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Trotz letztem Wunsch: Laura Dahlmeiers Leichnam soll geborgen werden

Laura Dahlmeier verunglückte am 28. Juli 2025 beim Abstieg vom Laila Peak in Pakistan tödlich.
Laura Dahlmeier verunglückte am 28. Juli 2025 beim Abstieg vom Laila Peak in Pakistan tödlich. ©APA/AFP
Die tödlich verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier soll nun doch vom Laila Peak geborgen werden – entgegen einer schriftlich hinterlegten Verfügung.

Nach dem tödlichen Bergunfall der ehemaligen Biathletin Laura Dahlmeier am Laila Peak in Pakistan bereiten die Behörden in Zusammenarbeit mit dem Alpine Club of Pakistan (ACP) nun eine Bergung ihres Leichnams vor, wie die "Bild" berichtet. Zuvor war dies ausdrücklich ausgeschlossen worden, da Dahlmeier selbst verfügt hatte, dass keine Rettungsversuche unternommen werden sollen, wenn dabei das Leben anderer gefährdet wird.

Letzter Wille rückt in den Hintergrund

Wie das Management der Verstorbenen bestätigte, hatte die 31-Jährige in einer schriftlichen Anweisung festgelegt, dass in einem solchen Fall keine Bergung erfolgen solle. Dennoch erklärte der ACP, man stehe in engem Austausch mit lokalen Behörden, um eine Rückholung vorzubereiten.

"Sobald die Bedingungen einen sicheren Zugang zum Unfallort ermöglichen, wird die Bergung eingeleitet", sagte ACP-Vizepräsident Karrar Haidri. Die Entscheidung sei auch im Sinne der internationalen Bergsteiger-Solidarität getroffen worden. Die geplante Maßnahme soll dem Gedenken an Dahlmeier dienen.

Rettungsversuche waren zunächst gescheitert

Laura Dahlmeier war am 28. Juli beim Abstieg vom 6069 Meter hohen Laila Peak von einem Steinschlag getroffen worden. Ihre Seilpartnerin konnte noch einen Notruf absetzen. Ein am Folgetag durchgeführter Überflug durch ein pakistanisches Militärfluggerät ergab keine Lebenszeichen. Der Unfallort ist schwer zugänglich, die Wetterbedingungen gelten als extrem.

Dahlmeier war erfahrene Bergsteigerin

Nach dem Ende ihrer erfolgreichen Karriere im Biathlon – unter anderem mit zwei Olympiasiegen und sieben Weltmeistertiteln – hatte sich Dahlmeier zunehmend dem alpinen Bergsport gewidmet. Sie war staatlich geprüfte Bergführerin und in der Szene als erfahrene Alpinistin bekannt.

Die geplante Bergung könnte in den kommenden Tagen erfolgen, sofern sich die Wetterlage ausreichend stabilisiert.

(VOL.AT)

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