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Trotz Großbrands: Sprengplatz der Polizei bleibt im Grunewald

Trotz des großen Brandes Anfang August soll das Sprenggelände der Berliner Polizei weiter im Grunewald betrieben und nicht verlegt werden.
Bilder vom Großbrand
Berliner Sprengplatz: Boden noch 700 Grad heiß
Berliner Großbrand total außer Kontrolle

"Der Sprengplatz Grunewald ist alternativlos", teilte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Mittwoch mit. "In Berlin gibt es keinen anderen geeigneten Standort zum Betreiben eines Sprengplatzes." Besonders die Lage des Platzes, entfernt von Wohnhäusern und trotzdem schnell erreichbar, sei ein entscheidender Vorteil angesichts der nötigen Sicherheit für die Menschen.

Eine Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern sei nicht möglich, auch wegen der längeren Transportwege. Seit Einrichtung des Sprengplatzes 1950 habe es dort bis zu dem Großbrand im August keine größeren Brände oder Unfälle gegeben, so Spranger weiter. Die Ursache des Feuers stehe noch nicht fest.

Darum kann der Sprengplatz nicht verlegt werden

Sollte der Sprengplatz wegfallen, müsste es häufiger Sprengungen im Stadtgebiet geben mit entsprechenden Sperrungen. Die Sprengstoffexperten der Polizei würden zwei- bis drei Mal pro Tag zu Funden von Munition oder Bomben gerufen. Allein 2021 seien 52 Tonnen Kriegsmunition gefunden worden.

Grundsätzlich würden die Funde nach Bewertung ihrer Gefährlichkeit direkt zum Sprengplatz Grunewald gebracht. Für die Natur würden weitere Schutzmaßnahmen erörtert. Außerdem werde überlegt, einen Löschroboter zu kaufen.

Massiver Brand nach Explosionen auf Sprengplatz

Am Mittwoch sollten auf dem Gelände vier alte Weltkriegsbomben kontrolliert gesprengt werden. Die Autobahn A115 (Avus) Richtung Potsdam und die parallele Bahnstrecke am Grunewald waren seit Mittwochmorgen gesperrt.

Vor vier Wochen war auf dem Sprenggelände der Polizei im Grunewald ein großes Feuer ausgebrochen. Es gab zahlreiche Explosionen, weil die Polizei dort Bomben-Blindgänger, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg sowie illegales Feuerwerk lagert.

(dpa)

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