Trotz Antigewalttrainings: 18-jähriger Steirer wegen Terrorplänen in U-Haft

Der in der Obersteiermark lebende 18-Jährige, der im Verdacht steht, Anschlagspläne auf die westliche Gesellschaft geplant zu haben, wurde in Untersuchungshaft genommen. Als Haftgründe nannte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leoben am Mittwoch gegenüber der APA Verdunkelungs-, Tatbegehungs- und Tatausführungsgefahr.
18-Jähriger absolvierte Deradikalisierungs- und Antigewalttraining
Am Dienstag teilte die Polizei mit, dass das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark nach einem Hinweis aus dem Ausland auf die Anschlagspläne des 18-jährigen Obersteirers aufmerksam wurde. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leoben bestätigte gegenüber der APA Medienmeldungen, dass der damals 16-jährige Jugendliche bereits im Jahr 2023 wegen Anschlagsplänen zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe verurteilt wurde (acht Monate unbedingt und 16-monatiger Bewährungsteil). In diesem Rahmen war auch ein Deradikalisierungstraining und ein Antigewalttraining zu absolvieren, wie die Sprecherin sagte. Die Probezeit dauere insgesamt drei Jahre (bis 2026).
Anleitungen zum Bombenbauen im Internet gesucht
Dennoch soll sich der radikalisierte junge Mann abermals im Internet für Bombenbaupläne und diverse Anschläge auf die westliche Gesellschaft interessiert und auch bereits dahin gehende Nachforschungen im Internet betrieben haben. Der 18-jährige Österreicher mit mazedonischen Wurzeln wurde in der Steiermark geboren, lebt im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und gilt als Anhänger einer islamistischen Terrororganisation im Ausland.
Handy-Auswertung derzeit im Gange, Verdächtiger in Untersuchungshaft
Staatsschützer nahmen den Mann am vergangenen Sonntag bei der Einreise kurz vor seinem Wohnort in der Steiermark fest, als er mit seiner Familie aus Nordmazedonien zurückkehrte. Bei seiner Einvernahme spielte der 18-Jährige die Absichten von Anschlagsplänen herunter, zeigte sich aber sonst kooperativ. Sein Mobiltelefon wurde beschlagnahmt, die Auswertung werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Leoben eingeliefert und befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft.
(APA/Red)
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