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Trinidad und Tobago holt 0:0

WM-Neuling Trinidad und Tobago hat beim ersten Antreten bei einer Fußball-Endrunde mit einem 0:0 gegen die hoch favorisierten Schweden für die bisher größte Überraschung bei der Endrunde.

Der WM-Neuling aus der Karibik hat bei seinem ersten Antreten gleich einen Punkt geholt. Die Mannschaft aus Trinidad und Tobago blieb gegen die hoch favorisierte schwedische Mannschaft beim 0:0 ungeschlagen und sorgte für die bisher größte Überraschung im Laufe der Fußball-WM in Deutschland. Großer Held des Spieles der Gruppe B am Samstag war der kurz vor Spielbeginn nominierte Shaka Hislop im Tor, der die Skandinavier mit einigen Paraden zur Verzweiflung brachte. Der eingewechselte Glen traf für Trinidad und Tobago in der 59. Minute die Latte.

Vor 58.000 Zuschauern in Dortmund mussten beide Teams vor dem Spiel ihrer Standard-Torhüter mit Verletzungen vorgeben. Schwedens Andreas Isaksson wurde durch Rami Shaaban, der noch kein offizielles Länderspiel absolviert hatte, ersetzt, bei Trinidad und Tobago musste Kelvin Jack Minuten vor dem Anpfiff passen. Der Keeper hatte beim Aufwärmen einen Ball ins Gesicht bekommen, für ihn stand der 37-jährige Hislop im Gehäuse.

Die Skandinavier, die den einzigen Vergleich zwischen den beiden Mannschaften 1983 5:0 gewonnen hatten, begannen die Partie wie vorausgesagt. Nach eineinhalb Minuten hatten die Gelb-Blauen bereits zwei Eckbälle herausgeholt, in der 5. Minute schoss Barcelona-Stürmer Henrik Larsson einen Freistoß von der Strafraumgrenze nur knapp am Tor vorbei. Das „Tre Kronor“-Team suchte über ihr Flankenspiel den Weg zum Erfolg, Larsson verpasste eine Hereingabe von Sturm-Partner Zlatan Ibrahimovic knapp (14.).

Nach der Anfangsoffensive stellte sich das Team aus der Karibik aber besser auf den Gegner ein. Schweden dominierte, rannte sich aber in einer schwarz-roten Menschenmauer fest. Der Karibikstaat verzeichnete in der 33. Minute den ersten Torschuss seiner noch jungen WM-Geschichte, Carlos Edwards prüfte den unterbeschäftigten Shaaban.

Anders erging es seinem Gegenüber Hislop, der beim englischen Erstligisten West Ham sein Geld verdient, und sich in der Endphase der ersten Spielhälfte bei Distanzschüssen von Christian Wilhelmsson (40.) und Ibrahimovic (42.) noch zweimal auszeichnete.

Die zweite Spielhälfte war noch keine Minute alt, sorgte Avery John für eine weitere Premiere der „Soca Warriors“. Nach dem zweiten rustikalen Foul gegen Wilhelmsson flog der Verteidiger mit Gelb-Rot vom Platz (46.). Coach Leo Beenhakker überraschte daraufhin mit einem Wechsel – er schickte mit Cornell Glen eine nominell zweite Spitze aufs Feld, die sich umgehend in Szene setzte. Nach einem Konter traf er vom Sechzehner-Eck die Latte (59.). Ibrahimovic scheiterte im Gegenzug aus kurzer Distanz wieder an Hislop (59.).

Für Schweden waren die zweiten 45 Minuten ein Spiegelbild der ersten. Zwar waren die Skandinavier feldüberlegen, scheiterten aber entweder am glänzenden Schlussmann oder am eigenen Unvermögen. Der eingewechselte Marcus Allbäck scheiterte mit der besten Chance wieder an Hislop (80.). Schweden rannte in der Folge zwar beherzt, aber vergeblich an.

TRINIDAD/TOBAGO – SCHWEDEN (Endstand 0:0)
Torschüsse 2 bzw. 6
Schüsse : 6 bzw. 18
Fouls: 10 bzw. 9
Eckbälle: 1 bzw. 8
Abseits: 1 bzw. 2
Ballbesitz: 40 bzw. 60 (in Prozent)
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