Trendsport unter Strom
„Erste Verletzungsanalysen zeigen: E-Mountainbiker verletzen sich im Durchschnitt schwerer als reguläre Mountainbiker. Deshalb gilt es, möglichst rasch Unfallprävention zu üben“, erläutert Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Recht & Normen im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).
Unfallursachen
Fehleinschätzung, Selbstüberschätzung, mangelnde Technik und Überforderung zählen dabei zu den häufigsten Unfallursachen, gerade da auch ungeübtere Radfahrer, Familien und Personen mit schwächerer Kondition unterwegs sind. Das KFV empfiehlt daher, vor der ersten Ausfahrt mit dem E-Mountainbike idealerweise Fahrtechniktrainings zu absolvieren.
Noch eines: Nur knapp 70 Prozent der E-Mountainbiker tragen zum Unfallzeitpunkt einen Helm. Dazu betont Kaltenegger: „Diese verhindern aber schwere Kopfverletzungen, denn schon ein Aufprall mit 25 km/h entspricht ungeschützt und ungebremst einem Sturz aus 2,5 Meter Höhe.“ Dasselbe gilt auch beim E-Roller: Auch hier erreicht man eine Geschwindigkeit von 25 km/h. „Leider zeigen hier die Zahlen, dass sogar nur 10 Prozent der von uns beobachteten E-Scooter-Nutzer ihren Kopf entsprechend schützten“, so DI Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheitsabteilung im KFV, der gleichzeitig von den häufigsten Unfallrisiken berichtet: Kollisionen mit Gehsteigkanten, Abbiegeunfälle, von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden sowie Spurrillenunfälle.
SICHERHEITSTIPPS
» Fahrradhelme gegen schwere Kopfverletzungen
» Gleichgewicht vorab schulen
» Vorsicht beim Anfahren: Schubkraft des Elektromotors kann überraschend einsetzen
» Finger weg vom Tuning – es ist riskant und illegal; für Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h ist das S-Pedelec geeignet
» Fahrroutine mit entsprechenden Kursen verbessern
» Betriebsanleitung vorab lesen
» Funktionsprüfung von Reifen, Schaltung, Bremsen, Licht & Co als Muss vor jeder Ausfahrt
» Sichtbar machen: Helle Kleidung und Reflektoren auf Kleidung und am E-Fahrzeug befestigen.
» Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer
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