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Trend zu regionalem Genuss

Bregenz -  Was werden wir morgen essen? Solche Fragen stehen bei der Tagung "ibet", die am Donnerstag in Bregenz stattfindet, im Mittelpunkt.

Auch brisante Fragestellungen, auf was sich Produzenten sowie der Handel und Konsumenten einstellen müssen, werden bei dem von der Agentur wiko durchgeführten Impulsforum beleuchtet. Zahlreiche Experten versuchen dabei eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation rund um das Thema Lebensmittel zu liefern. Unter den Referenten befindet sich auch Reinhard A. Lechner.

Regionale Identität ist gefragt

Der 57-Jährige ist hierzulande kein Unbekannter. Immer­hin gilt der in Dornbirn lebende Käsesommelier und Weinkenner als „Vater der Bregenzerwälder Käsestraße“. Und begleitet als Regionalentwickler darüber hinaus neben der Käsestraße auch die Genussregion Österreich sowie ein Kulinarium in der benachbarten Schweiz. Für Lechner, der naturgemäß seit langem entschieden „gegen die Globalisierung des Geschmacks“ wettert, „liegen regionale Produkte absolut im Trend“. Allerdings, so der begeisterte Hobbykoch und -konditor, müssten solche Produkte „gelebt und mit regionaler Identität und Heimat beseelt werden“. Nur der Begriff Regionalität „ohne Personifizierung“ ist für Lechner zu wenig.

Ess- und Trinkkultur bewahren

In den Regionen müsse darauf geachtet werden, „dass die dortige Ess- und Trinkkultur sowie die Lebensmittel bewahrt werden können“. Darin würden die großen Chancen von Anbietern regionaler Produkte liegen, meint der gelernte Marketingmann. Und dafür seien Konsumenten auch bereit, etwas tiefer in die Geldbörse zu langen.

Neue Impulse und Zugpferde

Vorarlberg befinde sich im Hinblick auf die Vermarktung regionaler Genüsse auf einem guten und zukunftsweisenden Weg. Vom Zurücklehnen auf bereits erreichten Zielen hält Lechner allerdings wenig. „Neue Impulse und die fortwährende Suche nach Zugpferden bleiben im Bereich der regionalen Vermarktung ein gefragtes Thema.“ Neben der Produkt- und Prozessqualität gelte es vor allem die „emotionale Qualität regi­onaler Produkte und Genüsse“ weiter zu vertiefen.

Zur Person
Reinhard A. Lechner:
Gab die Initialzündung für die „Bregenzerwälder Käsestraße“
Geboren: 5. Jänner 1953
Beruf: Marketer und Regional­entwickler
Werdegang: Pflichtschule, Bundesgymnasium, Managementausbildung in Zürich (CH), Ausbildung in Sachen Projektmanagement und zum Käsesommelier
Lebensmottos: Etablieren regi­onaler Kostbarkeiten sowie leben und leben lassen
Hobby: Kochen, verkosten von Wein und Käse sowie Networking
Lieblingsspeise: Simple und klassische Hausmannskost

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