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Treffsicher und gemeinsam zum Meistertitel

Beim Gruppenfoto jubelten alle Aktiven, Begleitpersonen und Unterstützenden über die gelungenen Meisterschaften in Dornbirn.
Beim Gruppenfoto jubelten alle Aktiven, Begleitpersonen und Unterstützenden über die gelungenen Meisterschaften in Dornbirn. ©VBSV
Kürzlich trafen sich Österreichs Sportschützen zu den Meisterschaften in Dornbirn.
Treffsicher und gemeinsam zum Meistertitel

Dornbirn. Jeder Schuss zählte bei den 41. Österreichischen Staatsmeisterschaften im Sportschießen. Diese fanden heuer im Vorarlberger Olympiazentrum in Dornbirn statt. Unter der Leitung des Weltmeisters von 2016, Patrick Moor, wurde die Veranstaltung mit 22 Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung aus Österreich und der Schweiz erfolgreich durchgeführt. Die Athleten lieferten sich in den verschiedenen Disziplinen spannende Duelle, bei denen oft nur wenige Millimeter am Ende entschieden. Dabei galt: „Wer hat die stärksten Nerven und die ruhigste Hand!“

Wie funktioniert Sportschießen?

Sportschießen ist für fast jeden geeignet und kann gemeinsam von behinderten und nichtbehinderten Menschen betrieben werden. Beim Sportschießen sind vier Faktoren für ein gutes Gelingen wesentlich: körperliches Training, Kraft, Konzentration auf das Wesentliche und innere Ausgeglichenheit. Die Ausübung erfolgt wie im regulären Schießsport – mit behinderungsspezifischen Hilfsmitteln. Geschossen wird nach den Regeln der internationalen Verbände, ergänzt durch Regeln des Internationalen Paralympischen Committee. Je nach Behinderungsart wird in unterschiedlichen Klassen gekämpft. Alle Athleten haben eigene Assistenten welche Informationen über Ergebnis, Schussbild etc. weitergeben. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich durch das Tippen auf den Rücken oder den Händen der Athleten. Während des Wettkampfes darf nicht gesprochen werden und um einem blinden oder sehbehinderten Menschen das Schießen zu ermöglichen, werden sogenannte Audio-Zielgeräte verwendet.

Entscheidungen im Zehntelebereich

Den Auftakttag nutzten die Schützinnen und Schützen um sich mit den Gegebenheiten im Olympiazentrum Dornbirn vertraut zu machen und sich bei einer letzten Trainingseinheit den Feinschliff für die Wettkämpfe zu holen. Dann ging es in dreizehn verschiedenen Bewerben um Edelmetall. Mit enormer Präzision landete ein Schuss nach dem anderen im Ziel, das sich in der Distanz von zehn, 25 bis zu 50 Metern befand.

In den verschiedenen Kategorien jubelten am Ende Robert Walker vom TBSV, sein Tiroler Kollege Werner Müller, der Salzburger Johann Windhofer sowie Josef Pacher (TBSV) und Norbert Zeschan (OÖBSV) über Meistertitel. Zum gleich dreifachen Staatsmeister krönte sich Hubert Aufschnaiter aus Tirol. Weitere Titel gingen an Bernhard Pichler, der sich ebenfalls in zwei Kategorien zum Meister krönte. Zeitgleich mit den Ö-Staatsmeisterschaften fand die ÖM im Bewerb P5 Luftpistole, welche Jochen Szorger aus dem Burgenland für sich entschied, statt. Für Vorarlberg war die junge Athletin mit Sehbehinderung, Zuzana Sedlackova das erste Mal bei Österreichischen Meisterschaften am Start und räumte, für sie völlig unerwartet, in ihrer Kategorie beim ALP 60 – Luftgewehr gleich einen Meistertitel ab. Auch Christoph Klien vom RC-Enjo Vorarlberg war sehr erfolgreich und sicherte sich mit der Sportpistole P3 den Vizemeistertitel und noch zwei Drittplatzierungen in anderen Disziplinen.

Außer Konkurrenz nahm die Paralympics-Teilnehmerin Nicole Häusler, aus der Schweiz, an dem Wettbewerb in Dornbirn teil und überzeugtealle von ihrem Können mit dem Höchststand von 638 Punkten in ihrer Paradedisziplin R5 Luftgewehr 60 Schuss liegend.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren mit Freude und Begeisterung dabei und sehr erfreut darüber, dass endlich wieder Meisterschaften durchgeführt werden konnten. Patrick Moor und Edgar Mayer (Präsident des VBSV) bedankten sich bei allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung. (cth)

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