"Traum-Viertelfinale" in Wien

Zum zweiten Mal nach 2002 qualifizierte sich der 25-Jährige durch ein 6:4,3:6,6:1 über den polnischen Qualifikanten für das Viertelfinale. Nun winkte ihm ein Duell mit US-Superstar Andy Roddick (USA-3). Der US-Open-Finalist und Weltranglisten-Sechste rang in der Wiener Stadthalle den starken Franzosen Richard Gasquet mit 6:7,6:1,6:3 nieder und zeigte dabei wieder eine überzeugende Leistung.

“Ich bin sehr müde, das muss ich ehrlich zugeben. Ich habe mich gefühlt, als wäre ein Lastwagen über mich drübergefahren. Aber wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann geht immer noch ein bisschen mehr”, meinte Melzer, der freilich ob des kaum bekannten, aber doch starken Gegners zusätzlichen Druck hatte. Wenn er diese Partie verloren hätte, hätte jeder gesagt, wie kann man das nur verlieren – und dessen war er sich bewusst. Unabhängig davon, dass Kubot zuvor Sebastien Grosjean (FRA) in zwei Sets bezwungen hatte. Melzer konnte an die überzeugende Leistung vom Vortag nicht aufschließen, doch er ließ sich auch von diversen Rückschlägen und Serviceverlusten nicht außer Tritt bringen. “Das ist der Beweis dafür, dass ich weiter bin als vor zwei, drei Monaten.” Ein Break zum 3:2 im ersten Satz reichte Melzer zur 1:0-Satzführung, doch im zweiten Durchgang nützte auch ein Startbreak zum 1:0 nichts, Kubot erzwang Satz drei. Melzer nahm Kubot den Aufschlag zum 3:1 ab und servierte dann sicher zum 4:1. “Da habe ich dann gewusst, dass ich es heimspielen kann.”

Oliver Marach ist erwartungsgemäß im Achtelfinale ausgeschieden. Der 26-jährige Steirer musste sich dem als Nummer 2 gesetzten Argentinier David Nalbandian nach 87 Minuten mit 2:6,3:6 geschlagen geben. Im Doppelbewerb erreichte Julian Knowle mit seinem Partner Jürgen Melzer das Semifinale. Das an Nummer 3 gesetzte ÖTV-Duo setzte sich gegen David Nalbandian/Sebastian Prieto 1:6,6:4,10:4 durch.