Traiskirchen: Großraumzelt als Wartezone

Das Innenministerium hat in der Bundesbetreuungsstelle Traiskirchen ein Großraumzelt als Wartebereich für ankommende Asylwerber errichtet. Es ist zehn Mal 32 Meter groß und beheizt, womit “Kälte kein Thema” sei. Es handle sich nicht um eine Notunterkunft, betonte Franz Schabhüttl, der Leiter der Betreuungsstelle, am Mittwoch bei einem Lokalaugenschein.
Trotz des seit 19. September aufrechten Aufnahmestopps kämen täglich etwa 80 Flüchtlinge nach Traiskirchen. In dem Zelt, das Platz für 150 Menschen bietet und mit Tischen, Bänken und 20 Feldbetten ausgestattet wurde, könnten nunmehr Asylanträge gestellt werden, erläuterte Schabhüttl. Während der Wartezeit werde auch für Verpflegung gesorgt. Es gebe Tee und Lunchpakete. Die Firma ORS auch hier für die Betreuung zuständig.
Der Aufbau des Zelts wurde am Mittwoch fertiggestellt. In die Arbeiten waren auch Flüchtlinge eingebunden. Die mündliche Baubewilligung von Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) liegt laut Schabhüttl vor. Eine schriftliche Ausfertigung fehlte noch.
Ausnahmen vom Aufnahmestopp
In Traiskirchen werden Schabhüttl zufolge aktuell 1.685 Flüchtlinge beherbergt, davon 1.243 unbegleitete Minderjährige. Letztere seien ebenso vom Aufnahmestopp ausgenommen wie Menschen im Dublin-Verfahren sowie vulnerable Personengruppen wie alleinreisende Frauen, Familien mit Kleinkindern (bis sieben Jahre) oder Personen mit besonderen Bedürfnissen.
Insgesamt gebe es in der Betreuungsstelle 1.700 Plätze in festen Unterkünften, sagte Schabhüttl. Weitere 120 seien im ehemaligen Personal-Speisesaal und in einem Fitnessraum verfügbar.
(APA, Red.)
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