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Trainer ließ zur Pause viel Dampf ab

Großes Lob gab es vom Bundesligisten Cashpoint SCR Altach auf der anderen Seite allerdings für seinen "Allroundler" Alexan­der Guem.

So hatten ihn noch nicht alle Spieler erlebt, doch zum Ende der ersten Halbzeit platzte SCRA-Trainer Georg Zellhofer ob des Gesehenen der Kragen. “Es war diesmal schon etwas lauter in der Kabine”, meinte er nach dem Abpfiff. Zugleich wusste er aber nicht, ob er sich über den Punktgewinn freuen oder über den vergebenen Sieg ärgern sollte. Eines betonte er immer wieder: “In den fünf Spielen haben wir sicher vier Punkte liegengelassen.” Damit haben sich die Altacher das Leben vor den so entscheidenden Spielen gegen Ried (4. April/Heim) und Mattersburg (10. April/auswärts) selbst schwer gemacht. Dies beweist auch ein Blick auf die Statistik der ersten fünf Frühjahrsrunden. 72 Torschüsse gaben Tomasz Jun und Co. ab – das ist Spitze. Getroffen haben sie aber bislang nur sieben Mal. Das heißt im Klartext: Nur jeder zehnte Schuss geht auch ins “Schwarze”. Kein wirklich berauschender Schnitt für eine Mannschaft mitten im Abstiegskampf. Andererseits ließ die Defensive zwar nur 53 Torschüsse auf das eigene Tor zu, davon zappelten jedoch acht Bälle im Netz. Somit benötigt der Gegner im Schnitt nur 6,6 Schüsse für einen Treffer.

Moral ist intakt

Auch in punkto Aggressivität haben die Altacher Nachholbedarf. Während nämlich 104 Fouls gegen die Vorarlberger gezählt wurden, kamen die Zellhofer-Schützlinge im Frühjahr bisher mit 73 Foulvergehen aus. Gegen Kapfenberg war das Verhältnis 13:26. Wirklich gut ist dagegen die Moral, denn wie schon gegen den LASK oder Salzburg musste man einem Rückstand nachlaufen. Passend dazu die Erkenntnis des Trainers, für einen Torerfolg einfach zu viel tun zu müssen. “Uns fehlt im Angriff ganz sicher ein Brecher. Wir müssen uns jede Chance erspielen – und das als Tabellennachzügler. Wenn ich nur die weiten Einwürfe von Kapfenbergs Dominique Taboga anschaue. Die sind in der Offensive eine Waffe, vor allem gegen uns, wenn ein Gegenmittel fehlt.”

Mit der Wut im Bauch

So richtig wütend und endlich wieder einmal richtig gut – das war Kai Schoppitsch in Kapfenberg. Mehr als eine Stunde musste der 29-Jährige auf der Bank “schmoren”, ehe er ins Spiel eingreifen durfte. Zusammen mit Dursun Karatay (“Ich will mehr spielen”) sorgte er für viel Druck. Zugleich erzielte er sein erstes Joker-Tor seit 2004. Damals traf er noch als Einwechselspieler des FC Pasching (beim 3:0 gegen Sturm Graz). Zwei Tage dürfen sich “Schoppi” und Co. nun erholen, ehe am Samstag die Vorbereitung auf das Ried-Spiel beginnt.

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