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Tragödie auf Zakynthos: Zweijähriger stirbt nach Angriff durch Familienhund

Geretteter Streuner wird zur Gefahr – Junge stirbt nach Hundeattacke
Geretteter Streuner wird zur Gefahr – Junge stirbt nach Hundeattacke ©Canva
Auf der griechischen Insel Zakynthos ist ein zweijähriger Bub von einem Pitbull tödlich verletzt worden. Die Familie hatte den Hund zuvor als Streuner aufgenommen. Nun ermitteln die Behörden.

"Er war nie aggressiv"

Robbie Deeth und ihr Mann Loukas, ursprünglich aus England, leben seit einigen Jahren auf Zakynthos. Gemeinsam betreiben sie eine kleine Tierhaltung – mit Pferden, Katzen und mehreren Hunden. Den Pitbull, um den es nun geht, fand Loukas eigenen Angaben zufolge als abgemagerten Streuner. Sie päppelten ihn auf. "Er war immer lieb, er war in der ganzen Zeit, in der wir ihn hatten, weder bissig noch aggressiv", sagte die Mutter gegenüber der britischen Zeitung "Daily Mail".

Am Tag des Unglücks sei der Hund im Garten angekettet gewesen – an einer zehn Meter langen Leine, angrenzend an ein Waldstück. Während die Eltern Einkäufe ins Haus brachten, soll Leon zum Hund gegangen sein. Was dann geschah, ist kaum zu ertragen: Innerhalb von Sekunden soll das Tier das Kleinkind attackiert und tödlich verletzt haben.

Der Notruf kam zu spät

Robbie Deeth schildert den dramatischen Moment gegenüber der "Daily Mail": "Irgendetwas hat ihn plötzlich übermannt, und in den 30 Sekunden, die wir hineingingen, wanderte Leon zu ihm hinüber, und dann war alles vorbei."

In Panik riefen die Eltern den Notruf, fuhren Leon dem Rettungswagen entgegen. Doch der Junge überlebte den Angriff nicht. "Sie haben mir Leon einfach weggenommen und sind ins Krankenhaus gefahren, aber ich glaubte, es war schon zu spät, er würde nicht überleben", so die Mutter. Die Ärzte bestätigten ihren schlimmsten Verdacht.

Strafverfahren gegen die Eltern?

Die Behörden haben inzwischen Ermittlungen aufgenommen. Laut griechischen Medien soll ein Strafverfahren gegen die Eltern eingeleitet worden sein. Die Mutter weist das zurück. "Wir haben nur bei der Polizei ausgesagt", betont sie. Der Hund wurde behördlich beschlagnahmt.

Robbie Deeth äußerte gegenüber der Zeitung auch einen möglichen Grund für das Verhalten des Hundes: Jäger im angrenzenden Wald könnten das Tier kurz vor dem Vorfall aufgeschreckt haben. "Wenn ich gewusst hätte, dass irgendeine Gefahr bestand, hätte ich Leon niemals mit dem Pitbull spielen lassen."

(VOL.AT)

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