Aber was genau hat es mit dieser Tradition eigentlich auf sich? Die Kräuterweihe am 15. August – Maria Himmelfahrt – erinnert an die Graböffnung Mariens und gehört somit zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Statt des Leichnams fanden die Apostel im Grab Rosen und Lilien, davor wuchsen die Lieblingskräuter der Gottesmutter. Über 1000 Jahre alt ist dieser althergebrachte Brauch und in den letzten Jahren ist er wieder mehr aufgelebt, vor allem im alpinen Raum. So auch in Klösterle am Arlberg, wo dieser schöne Brauch seit einigen Jahren wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – gelebt wird.
Sieben Kräuter müssen es sein
So trafen sich am Vortag interessierte Frauen aus dem ganzen Klostertal im Garten des Wirtshaus-Restaurant Engel. Cornelia Wascher – als Kräuterpädagogin vom Fach – führte in die Geschichte der Tradition ein und dann ging es mit dem Buschbinden auch schon los. Begonnen wurde mit dem Mittelpunkt, der Königskerze, an deren Seiten der Größe entsprechend unterschiedliche Kräuter angebracht und anschließend zusammengebunden wurden. Natürlich durften Lavendel, Ringelblume und Pfefferminze keinesfalls fehlen. Die bunten, duftenden Sträuße wurden am nächsten Tag mit in die Kirche gebracht, wo sie von Pfarrer Ernst Ritter bei der Heiligen Messe geweiht wurden. Der gesegnete Strauß wird entweder im Herrgottswinkel aufbewahrt, gerne auch zum Räuchern verwendet oder als Tee überbrüht. Eine Winterapotheke auf Vorrat, sozusagen.
Agape und Frühschoppen
Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Tourismusverein Klösterle zur Agape und die Harmoniemusik spielte zum Frühschoppen auf. Auf die Kinder warteten eine Hüpfburg und tolle Flitzer zum Austoben. Auch das Kinderschminken fand wieder großen Anklang und so sah man etliche kleine Tiger und bezaubernde Feen. Sonnenschein und Sommertemperaturen rundeten die gelungene Veranstaltung ab.
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