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Topplatz oder Karriereende

Der Götzner Bobpilot Jürgen Loacker testet einen neuen Vierer. Bei der EM und WM geht es um alles.

Statt des geplanten Renneinsatzes bei der fünften Station des Weltcups in Königssee (Ger) “schiebt” Bobpilot Jürgen Loacker am Wochenende einige Sonderschichten auf der Olympiabahn in Innsbruck-Igls. Verunsichert durch Materialprobleme seit Saisonbeginn will der Götzner kein Risiko eingehen und seinem neuen Vierer-Schlitten die “Nagelprobe” vor der EM (17./18. Jänner) unterziehen. “Es war wie verhext. Letzte Saison ist mein Schlitten super gelaufen, doch nach der vorgeschriebenen Generalüberholung im Frühjahr 2008 beim Hersteller hatte ich immer Probleme mit der Spur”, sagt Loacker.

Olympia 2010 in Gefahr

Kurz vor Weihnachten hat der Götzner entschlossen, den Schlitten zu wechseln. “Ich wollte kein Risiko eingehen. Für mich geht es bei der EM und in Folge bei der WM (Ende Februar) um die Fortsetzung meiner Karriere. Wenn ich heuer kein ÖOC-A- oder B-Limit mehr erbringe, verliert der Bobverband alle Förderungen und ich kann Olympia 2010 abschreiben. Eine Nichtnominierung für Vancouver würde auch das Karriereende von mir bedeuten”, redet der HLSZ-Sportler Klartext. Nach Tests zu Beginn des Jahres hat Loacker auch jene Besatzung gefunden, mit der er in St. Moritz an den Start gehen wird. Im Zweier wird dies Jürgen Mayer sein, im Vierer zudem Christian Reppe und Christian Hackl. “Nach den Materialproblemen haben jetzt alle den Kopf wieder frei, um sich voll auf den Sport zu konzentrieren”, so der Pilot. Möglich wurden die zusätzlichen Trainingseinheiten in Igls auch durch die finanzielle Unterstützung des Landes. Martin Keßler, Leiter des Sport­referats: Jürgen ist im Olympiastützpunkt Dornbirn einer der Vorzeigeathleten und hat eine realistische Chance auf die Olympia-Nominierung. Deshalb habe ich keinen Moment gezögert und wir kommen gerne für die Kosten der Bahn bzw. Unterkunft auf.”

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