Tirol: 55-Jähriger wegen Nazi-Website festgenommen

Ende Dezember ist ein 55-jähriger Tiroler nach umfassenden Ermittlungen als mutmaßlicher Betreiber einer Nazi-Website ausgeforscht und festgenommen worden. Die Inhalte der Website fallen nach Ansicht der Strafverfolgungsbehörden eindeutig unter das Verbotsgesetz. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, erfolgte die Festnahme am 27. Dezember auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck.
Mutmaßlicher Betreiber von Nazi-Website in U-Haft
Mittlerweile befindet sich der Mann in der Justizanstalt (JA) Innsbruck in U-Haft. Auf die Spur war man ihm dank eines Hinweises aus der Bevölkerung über die NS-Meldestelle der DSN gekommen. Auf der kanarischen Insel La Gomera waren vermeintliche "Werbe-Flugblätter" für eine Website mit nationalsozialistischen Inhalten verbreitet worden.
Der Betreiber der Nazi-Website konnte anfangs nicht eindeutig zugeordnet werden. Penible Erhebungen führten schließlich zum Tiroler, der bereits wegen einschlägiger Delikte vorbestraft ist. Bei einerHausdurchsuchung konnte das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Tirol Datenträger, Unterlagen und Gegenstände mit NS-Bezug sicherstellen.
Innenminister Karner nach Verhaftung von mutmaßlichen Nazi-Website-Betreiber erfreut
Erfreut über den Ermittlungserfolg zeigte sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst für ihre professionelle und intensive Arbeit. Das entschlossene und konsequenten Vorgehen gegen Rechtsradikale und Rechtsextremismus ist ein wesentlicher Teil der Polizeiarbeit in Österreich", hielt Karner fest.
(S E R V I C E - Besteht der Verdacht einer NS-Wiederbetätigung, können Hinweise - auch anonym - bei der NS-Meldestelle der DSN eingebracht werden. Kontakt der Meldestelle NS-Wiederbetätigung: Bundesministerium für Inneres, Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, Herrengasse 7, 1010 Wien bzw. ns-meldestelle@dsn.gv.at. Bei Gefahr im Verzug oder sonstigen Notfällen ist der Notruf unter den Nummern 133 oder 112 zu wählen)
(APA/Red)
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