Tipps für den Campingurlaub mit der ganzen Familie

"Camping ist vor allem für Familien eine tolle Urlaubsform, die besonders für Kinder ein großes Abenteuer in der Natur bietet. Die ganze Familie profitiert von Flexibilität, viel Freiraum, Naturverbundenheit und Abwechslung – und das meist günstiger als im Hotel", so Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC). "Damit die Reise für alle – inklusive Kind und Hund – zur erholsamen Erfahrung wird, braucht es aber die richtige Vorbereitung."
Tipps für den gelungenen Campingurlaub mit Kindern
- Kinderfreundlicher Campingplatz: "Die Wahl des Campingplatzes ist entscheidend: Oft sind Spielplätze, Pools oder sogar Animationsprogramme speziell für Kinder Teil der Ausstattung", sagt Mehlmauer. Eine Liste von familienfreundlichen Campingplätzen in Österreich ist hier verfügbar.
- Routenplanung: Wer mit Kindern in einem Wohnwagen oder Wohnmobil reist, sollte bei der Routenplanung darauf achten, dass die Reiseroute oder die Tagesabschnitte nicht zu lang sind und der Aufenthaltsort nicht täglich gewechselt wird. Zahlreiche und häufige Ortswechsel können für Kinder anstrengend sein, insbesondere wenn es sich um den ersten Campingurlaub der Familie handelt.
- Fahrzeugauswahl: "Gerade bei Reisemobilen sollte man darauf achten, dass der Grundriss zum Familienalltag passt – z. B. mit Stockbetten für Kinder und einer Bettnische für die Eltern", sagt der Experte. Vorab sollte die Verträglichkeit der Kindersitze mit der Sitzbank geprüft werden. Wer sich noch unsicher beim Fahren eines großen Fahrzeugs fühlt, hat die Möglichkeit, direkt am Campingplatz zum Beispiel Mobilheime zu mieten oder zu zelten.
- Ein Ratschlag für Camping-Anfänger: Ein vorheriges "Probeübernachten", zum Beispiel im Garten, ist nützlich, um spielerisch den Campingalltag kennenzulernen. Für den ersten Campingurlaub ist es ratsam, mit einem kürzeren Ausflug in der Nähe zu beginnen, um die Planung zu erleichtern und entspannter zu bleiben.
Campingurlaub mit Hund: Das ist zu beachten
- Hundefreundliche Orte: "Zuerst sollte geklärt werden, ob Hunde auf dem gewünschten Platz überhaupt erlaubt sind – einige Plätze verbieten Hunde zur Hauptreisezeit, erlauben diese allerdings abseits der Hauptsaison", erläutert Mehlmauer. Normalerweise besteht Leinenpflicht, gelegentlich ist auch ein Maulkorb erforderlich. Wichtig: Hundebesitzer sollten mit zusätzlichen Gebühren und Reinigungskosten für gemietete Unterkünfte rechnen.
- Sicherheit: Hunde sollten im Auto stets sicher untergebracht und transportiert werden. Dazu eignet sich entweder eine Transportbox in passender Größe, die korrekt im Fahrzeug positioniert und gesichert wird, oder ein spezieller Sicherheitsgurt.
- Campingurlaub im Ausland: Wer mit einem Hund ins Ausland reist, sollte sich frühzeitig über die Einreisebestimmungen informieren. "Neben dem EU-Heimtierausweis, der die Tollwutimpfung und Mikrochip-Kennzeichnung nachweist, verlangen manche Länder auch zusätzliche Gesundheitsnachweise – etwa eine Bandwurmbehandlung", erklärt der Camping-Experte. Auch die Vorschriften für Hunde am Strand variieren: In Italien sind viele Strände für Hunde nicht zugänglich, während Kroatien häufig eine großzügigere Haltung zeigt.
- Wichtig am Urlaubsort: Hunde sollten nicht unbeaufsichtigt am Stellplatz bleiben. Selbst ruhige Tiere können in einer ungewohnten Umgebung nervös werden und durch ihr Bellen andere Camper:innen belästigen. "Keinesfalls dürfen Vierbeiner im geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden – selbst bei geöffnetem Fenster kann es im Inneren gefährlich heiß werden", warnt Mehlmauer abschließend.
Auf der Website des ÖCC gibt es eine Liste von Campingplätzen, die Hunde willkommen heißen und teilweise spezielle Angebote wie Hundewiesen und Hundeduschen bereitstellen. In Zusammenarbeit mit der Messe Wels vergibt der ÖCC in diesem Jahr erstmals eine Auszeichnung, unter anderem für Campingplätze, die sich durch besondere Kinder- oder Hundefreundlichkeit auszeichnen. Die Verleihung des "Campingstar" erfolgt im Rahmen des Caravan Salon Austria.
(Red)
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