Tierschützerin Ann-Kathrin Freude zum Rinderdrama

Tierschützerin Ann-Kathrin Freude, bekannt auch durch ihr Engagement beim Verein gegen Tierfabriken, erfuhr aus den Medien vom Vorfall, wie sie gegenüber VOL.AT erklärt.
"Wahnsinn", meint sie dazu. "Meine klare Meinung dazu ist, dass man einfach sicherstellen muss, wenn man Tiere hält, dass man sie sicher halten muss. Dass eben nichts passiert."
"Einen 50-Meter-Abhang, den kenne ich ja, weiß ja, dass er da ist"
Klar könne es etwa zu einem Gewitter kommen, bei dem ein Tier vom Blitz getroffen werde: "Das kann ich nun wirklich nicht verhindern", erklärt sie. "Wenn ich aber weiß, es gibt in der Nähe des Ortes, an dem ich meine Kälber halte, die Möglichkeit, 50 Meter abzustürzen, dann muss ich da wirklich starke Vorkehrungen treffen, damit nichts passieren kann. Einen 50-Meter-Abhang, den kenne ich ja, weiß ja, dass er da ist. Das ist was anderes als ein Tier, dass sie ein Bein bricht. Das kann ich verhindern." Wer Tiere halte, müsse dafür sorgen, dass genau solche Dinge nicht passieren, verdeutlicht die Tierschützerin.

Besondere Vorkehrungen treffen
"Mit sowas muss ich auch rechnen", meint sie zu dem Absturz der Rinder. "Gerade bei Jungtieren und Kälbern, die noch nicht so gefestigt sind, die noch nicht wissen, was eine Gefahr ist und was nicht. Wenn keine erwachsenen Tiere mit dabei sind, wie es normalerweise in einer Herde wäre, dann muss ich natürlich besondere Vorkehrungen treffen", gibt sie zu verstehen. "Beispielsweise den Weg abzäunen, den ich mit ihnen langgehe oder sie anderweitig sichern. Mit mehr Menschen, die zum Beispiel jeweils ein Kalb führen." Als sie früher Ponys von einer Weide auf eine andere gebracht habe, hätten jeweils mehrere Personen ein Tier mit Halfter geführt. "Da man so etwas nicht täglich macht, müsste es möglich sein, das so zu organisieren, dass es sicher passiert. Dass sie einen sicheren Weg haben", ist sich die Tierschützerin sicher.

"Sicher fühlen sie den Schmerz genauso"
"Es ist sicher furchtbar tragisch, klar", meint sie zur aktuellen Situation von Alpmeister und Tier-Besitzern. "Ihnen geht’s sicher nicht gut. Ich habe natürlich auch Mitleid mit ihnen. Sicher fühlen sie den Schmerz genauso. Aber trotzdem, ich muss auf meine Tiere aufpassen." Sie zieht auch den Vergleich zu einem Hundehalter: beim Wandern müsse man beispielsweise auf einen Hund aufpassen und ihn beispielsweise mit einer Leine sichern. "Wenn ich weiß, es ist eine Gefahrensituation und mein Hund ist noch nicht erfahren, dann muss ich den schützen. Das ist meine Pflicht", erklärt sie.
"Wenigstens hatten diese Tiere die Möglichkeit, auf einer Alpe zu sein", meint die Tierschützerin abschließend. "Der Großteil der Nutztiere hat dieses Glück nicht und sieht in seinem ganzen Leben keinen Grashalm."
(VOL.AT)
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