Tierquälerei-Vorwürfe erschüttern Spanische Hofreitschule

Die Ergebnisse der Befragung, die von Ex-Geschäftsführer Alfred Hudler initiiert wurde, liegen laut ORF-Recherchen mehreren Stellen vor – nun beschäftigt der Fall auch die Politik.

Tierwohl-Vorwürfe an Spanischer Hofreitschule

Mitarbeiter schilderten darin Fälle von Misshandlung und psychischem Stress bei Jungtieren – in einem Umfeld, das mit dem hohen Ansehen der Institution schwer vereinbar scheint. Laut ORF wurde die Echtheit des Dokuments von mehreren Stellen bestätigt.

Ein ehemaliges Mitglied der Organisation erklärte, alle Hinweise seien intern dokumentiert und dem zuständigen Landwirtschaftsministerium übermittelt worden. Das Ministerium verwies in einer Stellungnahme auf "Wien heute" auf einen regelmäßigen Austausch mit der Hofreitschule – Hinweise auf konkrete Missstände hätten sich aus einer ersten Akteneinsicht jedoch nicht ergeben.

Interner Umgang mit den Ergebnissen unklar

Dem Aufsichtsrat wurde laut Medienberichten lediglich eine zusammengefasste Auswertung und ein Maßnahmenpaket vorgelegt. Ob die sensiblen Inhalte vollständig kommuniziert wurden, ist nicht geklärt. Letztlich wurde Geschäftsführer Hudler von seiner Funktion entbunden – ob aufgrund der Missstände oder anderer interner Überlegungen, ist offen.

Politisches Interesse wächst

Mittlerweile liegt eine parlamentarische Anfrage vor. Darin geht es unter anderem um die Frage, ob es gezielte Bestrebungen zur Demontage des Ex-Geschäftsführers gegeben haben könnte – und ob das Ministerium den Aufsichtsrat umfassend informiert hat. Der Aufsichtsrat soll am Mittwoch neu besetzt werden, die Bewerbungsfrist für die neue Geschäftsführung endet am 27. November.

(Red)