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Thiem nach Drei-Satz-Kampf in Kitzbühel weiter

Dominic Thiem schlug Joao Souza
Dominic Thiem schlug Joao Souza
Österreichs Jungstar Dominic Thiem (ATP-50.) hat am Montagabend eine durchaus mögliche Erstrunden-Schlappe in Kitzbühel abgewendet. Der Niederösterreicher besiegte beim "bet-at-home Cup" den brasilianischen Qualifikanten Joao Souza (ATP-110) äußerst mühevoll nach 2:41 Stunden mit 7:6(4),3:6,7:5. Am Mittwoch trifft Thiem im Achtelfinale auf den Tschechen Jiri Vesely.


“Manchmal war ich sehr gut, manchmal sehr schlecht. Ich bin im Endeffekt nur glücklich, dass ich gewonnen habe”, sagte ein erleichterter Thiem nach dem Marathon. Den ersten Satz entschied der 20-Jährige im Tiebreak für sich, um den zweiten Durchgang mit 3:6 abzugeben. Nach zwei Sätzen gab es gleich zu Beginn eine zehnminütige Regenpause. “Ich bin aber dann raus auf das Feld, habe mein Game sofort gemacht, das hat mir sicherlich geholfen”, sagte Thiem nach dem entscheidendem 7:5, wobei er die Partie durchwegs durchwachsen sah.

Grund dafür ist eine zuletzt doch eingetretene Müdigkeit, das erste Jahr auf der Tour zeigt gewisse Spuren. “Es ist in den letzten Wochen nicht so gut gelaufen, es fehlt die Lockerheit. Darum ist es wichtig, dass es mit dem Sieg geklappt hat”, erklärte Thiem den harten Kampf. “Es ist die erste schwierige Phase in dieser Saison, wo ich ein bisserl Probleme habe. Da sind solche Siege umso wichtiger.” Die Rückkehr nach Kitzbühel, wo er im Vorjahr sein erstes Tour-Viertelfinale erreicht hat, habe ihm aber wieder “ein bisschen Energie” gegeben.

Körperlich fühlte sich Thiem nach dem Schlagabtausch vor rund 3.500 Zuschauern (“die Kulisse war einfach gewaltig”) aber gut. “Ich muss schauen, dass ich diese Woche noch gut über die Runden bringe, dann geht es eh nach Amerika.”

Thiem hat nun einen Tag Pause, ehe es gegen Vesely um sein zweites Kitz-Viertelfinale in Folge geht. “Ich habe gegen ihn in Hamburg in der ersten Runde gewonnen. Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten, haben auf der ITF-Ebene schon gegeneinander gespielt. Er ist sehr groß und hat dadurch einen sehr guten Aufschlag. Aber es sollte kein Problem sein”, war Thiem zuversichtlich.

In der Hansestadt hatte er sich Thiem zwei Wochen klar mit 7:5,6:0 durchgesetzt. Der Wandel vom Außenseiter zum Publikumsliebling und zur Nummer eins in Österreich gefällt ihm. “Im letzten Jahr ging ich als Außenseiter auf den Centre Court, heuer als Favorit. Das war schon sehr schön.”

Das Achtelfinale steht ein bisschen auch im Zeichen des “Länderkampfes” Österreich-Tschechien. Denn zum Auftakt des Hauptbewerbs war zuvor der Niederösterreicher Andreas Haider-Mairer (ATP-113.) gegen seinen Landsmann Gerald Melzer mit 6:2,7:6(1) erfolgreich geblieben. Auch “AHM” trifft im Achtelfinale auf einen Tschechen, den als Nummer drei gesetzten Lukas Rosol. “Ich habe durchaus meine Chancen, wenn ich mich in gewissen Situationen, besonders beim Aufschlagspiel steigere”, meinte der Niederösterreicher. Haider-Maurers Ziel ist das Viertelfinale, “und das ist durchaus in Reichweite”.

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