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Theresia Schneider feiert ihren 100. Geburtstag

Viele Glückwünsche werden die Jubilarin erreichen.
Viele Glückwünsche werden die Jubilarin erreichen. ©Karin Lässer
Theresia Schneider erblickte als Tochter von Sylvester und Leopoldina geb. Troy in Egg das Licht der Welt. Sie war nur einige Monate alt, als ihr Vater einrücken musste und erst als Vierjährige lernte sie ihn kennen.

Mit ihren vier Geschwistern wuchs sie behütet auf und nach der Volksschule und in den wirtschaftlich schlechten 1930er-Jahren musste sie bei Bauern oder im Haushalt arbeiten. Zwei Jahre war sie beim Bregenzer Rechtsanwalt Dr. Klocker in Stellung, wo es ihr sehr gut gefiel. Als Verkäuferin arbeitete sie dann in der Drogerie “Medusa” und während dieser Zeit lernte sie eine Krankenschwester vom Stadtspital Bregenz kennen. Diese ermutigte sie als Hilfsschwester ins Spital zu kommen. Fast 20 Jahre pflegte und tröstete sie ihre Patienten, bis ihre Mutter schwer erkrankte. Sie übernahm, unterstützt von den Geschwistern, von 1964 bis 1969, die Pflege des blinden Vaters und der Mutter. Bis zur Pensionierung arbeitete sie anschließend wieder im Stadtspital. Ihr großer Wunsch war es, im Altenheim Schlossberg zu wohnen. Bis ihr dort ein Zimmer zur Verfügung stand, erlaubte ihr die Spitalsverwaltung im Altbau zu wohnen. Wichtig war ihr immer die Nähe zur Kapelle. Diesen Wunsch erfüllte ihr die Heimleitung gerne. Auch in der Pension pflegte sie einen Pater, besuchte Kranke im Spital und wurde zur Sterbebegleitung geholt.

Theresia Schneider liebte die Natur und wanderte gerne von Schönenbach nach Bezau, um Kräuter für Tees zu sammeln. Diese füllte sie fein säuberlich in Gläser, die sie anschrieb und mit Datum versah. Blumen aus dem Garten, den sie beim Kaplanhaus gepachtet hatte, brachte sie in die Kapelle. Auch die Stadtpfarrkirche schmückte sie damit.

Nachdem das Altersheim Schlossberg aufgelöst worden war, kam die Jubilarin ins Vinzenzheim in Egg, wo es ihr gut gefiel. Leider wurde sie durch einen Schlaganfall 2005 am rechten Arm und in der Sprachfindung behindert. Als 2008 das Vinzenzheim in Egg abbrannte, konnte Theresia noch lebend von der Feuerwehr gerettet werden. Das Bürgerheim in Schwarzenberg ist seither ihr neues Zuhause, in dem sie sich wohl fühlt und die liebevolle Betreuung genießt. Mit großer Begeisterung sang sie in der Kirche mit und ihr Bruder Emmerich begleitete sie gerne. Wie er erzählt, sang sie vor drei Jahren noch die Hayden-Messe mit. Danach hat sie ihre Stimme verloren. Noch wach im Geist hört sie jedoch gerne den Erzählungen der Besucher zu und freut sich, wenn einer ihrer vielen Verwandten sie besucht.

Den runden Geburtstag feiert die älteste Schwarzenberger Bürgerin am 5. April im kleinen Rahmen im Bürgerheim mit den Insassen, der Heimleitung, dem Schwarzenberger Pfarrer und den Bürgermeistern aus Schwarzenberg und Egg. Angehörige Personen kommen zum Gratulieren und werden mit ihr feiern.

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