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Theologe Stephan Sigg

Theologe Stephan Sigg
Theologe Stephan Sigg ©www.kirche-in-der-stadt.at
Es war ein spannender Abend mit dem Theologen Stephan Sigg aus St. Gallen, der im Pfarrzentrum Bürs zum Thema „Was kann die Kirche von der Jugend lernen“ sprach.
Theologe Stephan Sigg

Die Katholische Kirche im Lebensraum Bludenz, zu dem die Pfarren Bludenz Heilig Kreuz, Herz Mariae, Bings-Stallehr-Radin, Lorüns und Bürs gehören, ist im Umbruch. Es gilt neue Wege der Seelsorge zu finden, dazu ist es wichtig, dass auch die Jugend miteingebunden wird, betonte  der Projektleiter des Prozessweges Pfarrer Peter Haas bei der Begrüßung im Pfarrzentrum Bürs am Dienstag 16. Oktober und freute sich, dass so viele junge Menschen die Einladung angenommen haben. Hans Auer, Mitglied des Projektteams, freut sich, dass für diesen Abend Stephan Sigg aus St. Gallen gewonnen werden konnte. Er ist 28 Jahre jung, Theologe,  Autor, Journalist und Herausgeber vieler gefragter Jugendbücher.

 

Stephan Sigg präsentiert sich dem Publikum als sehr offener, leutseliger, freundlicher Mensch. Er weiß um die Probleme, die die Jugend mit der Kirche von heute hat, aber er ist nicht einer, der über den Reformstau schimpft, er ist einer der dazu motiviert, selbst initiativ zu werden, Mut zur Veränderung zu haben und kreativ zu sein. Die Jugend ist nicht gottlos, nein, Umfragen zeigen immer wieder, dass sie sich mit Gott auseinandersetzen, Suchende sind. Das Problem ist, dass sie mit der Sprache der Kirche nichts mehr anfangen können, sie ist ihnen nicht mehr verständlich.  Vor 50 Jahren wurde das Konzil eröffnet. Der damalige Papst Johannes XXIII rief zum Aggiornamento auf, das soviel wie Verheutigung bedeutet.

 

Das braucht die Kirche heute  sehr dringend und die Jugend wünscht sich das. Jugend kann man aber auch nicht eingrenzen zwischen 12 und 25 Jahren, jede Altersgruppe hat verschiedene Zielsetzungen, Vorstellungen und Ansprüche. Es darf also nicht sein, dass wir als Erwachsene der Jugend nur etwas vorsetzen, sie vereinnahmen. Die Jugend wünscht sich, dass wir sie ernst nehmen, mit ihr auf  gleicher Augenhöhe reden. Wir  müssen entsprechende Räume schaffen, wo sie von sich aus kreativ sein kann,  aus ihrem Empfinden heraus Gottesdienst feiern kann. Dabei müssen wir die Eucharistiefeier nicht auf den Kopf stellen, es soll einfach eine Vielfalt geben. Generationsübergreifenden Formen von Gottesdiensten muß es  auch weiterhin geben.

 

 

Auch die neuen Medien wie Internet, Facebook, Twitter müssen miteinbezogen werden. Erwachsene müssen lernen  zuzuhören, sie müssen sich fragen, was brennt den Jugendlichen unter den Nägeln. Wenn das gelingt, dann wird die Jugend auch künftig in der Kirche präsent sein. Es braucht Initiative, Mut zum Experiment, Kreativität aber auch negative Erfahrungen, aus denen man lernt. Der Abend mit Stephan Sigg war für alle ermutigend, spannend und Auftrag selbst initiativ zu werden.

 

KATHOLISCHE KIRCHE IM LEBENSRAUM BLUDENZ

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