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The Rider - Kritik und Trailer zum Film

Von Außen ein Western, von Innen jedoch ein Film mit Drama und Herz. "The Rider" basiert dabei auf der wahren Geschichte des Rodeo-Reiters Brady Blackburn, der bei einer Rodeo -Show schwer stürzte und sich aus einer Lebenskrise hocharbeiten muss. "The Rider" zeigt in emotionalen Bildern, die auch zu Tränen rühren können, die Geschichte des jungen Cowboys.

 “The Rider” wirkt wie ein Western: Prärie, Pferde, Lasso, Lagerfeuer, Cowboys. Die Geschichte benutzt die Klischees des Genres, um sie zu brechen. Es geht um Brady Blackburn: Der junge Mann verletzt sich beim Rodeo schwer. Der Unfall stürzt ihn in eine Lebenskrise, eine Zeit der Unsicherheit und Suche. Ab Freitag im Kino.

The Rider – Kurzinhalt zum Film

Regisseurin Chloe Zhao, die auch das Drehbuch geschrieben hat, ist ein berührendes Werk gelungen. “The Rider” erscheint fast wie eine Dokumentation, denn die Darsteller spielen sich selbst und machen den Film authentisch und geben ihm Tiefe. Brady Jandreau weiß sehr gut, worum es geht: Auch er wurde beim Rodeo lebensgefährlich verletzt, als ein Pferd auf seinen Kopf trat. Alles drehte sich um Reiten und Rodeo – genauso wie im Film: Der junge Cowboy Brady Blackburn lebt mit seinem Vater Wayne (Tim Jandreau) und seiner Schwester Lilly (Lilly Jandreau) im US-Bundesstaat South Dakota in dem Indianerreservat Pine Ridge. Die Familie kommt gerade so über die Runden, der Vater hat Schulden, der Trailer ist noch nicht abbezahlt. Die Mutter ist bereits gestorben.

Seit der Operation trägt Brady eine Metallplatte im Schädel, hat eine riesige Narbe und weiß nichts mit sich anzufangen. Er hängt rum, kifft, schaut Cartoons und Rodeo im Fernsehen. Auch seine Kumpels wirken verunsichert: “Du hörst doch nicht auf?” – sie versuchen, ihn aufzumuntern: “Ein Mann reitet durch den Schmerz”. Brady entgegnet, dass er auf keinen Fall aufgibt und nur eine Auszeit nimmt. Mit dem Vater gibt es Streit, denn der glaubt nicht, dass sein Sohn je wieder reiten kann.

Deswegen will er auch dessen Pferd verkaufen, die Familie braucht Geld. Welche Möglichkeiten bleiben Brady abgesehen von Pferden und Rodeo? Wenige, denn in der ärmlichen Gegend gibt es kaum Jobs. Schließlich heuert er im Supermarkt an und räumt Regale ein. Wirklich anfreunden kann sich der junge Mann damit nicht. Doch ihm fällt auch nichts anderes ein. Die Szene in einem Pfandhaus, an das Brady seinen Sattel verkaufen will, illustriert das fast schon überdeutlich: Der Cowboy kann sich einfach nicht trennen und dreht wieder um.

The Rider – Die Kritik

Der Film erzählt das in ruhigen und zurückhaltenden Bildern, immer wieder ruht sich der Blick der Kamera in der Landschaft aus. Die Welt des Rodeos und des Reitens fasziniert, sie verspricht Preisgeld und Freiheit, aber zu ihr gehören auch Risiko und Gnadenlosigkeit. Tief verwurzelt in Bradys Welt ist auch der Mythos vom Cowboy und seinem Pferd. All diese Dinge werden den einigen Menschen zwar fremd sein, aber in “The Rider” geht es um etwas Universelles: Wie geht jemand mit einer Krise um, wenn der Lebenstraum zerplatzt und ein neuer Weg gefunden werden muss? Brady kann sich nicht lösen, ist hin- und hergerissen, versucht es als Pferdetrainer. Doch seine Hand, die ständig verkrampft, macht ihm Probleme. Eine Ärztin sagt ihm ohne Umschweife: kein Reiten, keine Rodeos mehr.

Ein warnendes Beispiel ist sein Freund Lane Scott (Lane Scott), der seit einem Unfall beim Rodeo im Rollstuhl sitzt, sich kaum noch bewegen und nur per Zeichensprache verständigen kann. Brady besucht ihn in einer Klinik, erinnert ihn an seine Zeit als Bullenreiter, lässt ihn Zügel halten – emotionale Bilder, die so manchen Zuschauer zu Tränen rühren dürften. Die Darsteller spielen sehr überzeugend; dass sie Laien sind, ist nicht zu merken. Bradys Leidenschaft und sein Talent im Umgang mit Pferden werden überdeutlich. Vieles lässt “The Rider” offen, welchen Weg wird Brady wählen?

>> Alle Spielzeiten auf einen Blick

(APA/red)

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