TBA21 seit einem Jahr im Wiener Augarten: Kunstlabor feilt an Konzept

Vorerst für weitere drei Jahre bespielt die TBA21 die Augarten-Expositur des Belvedere, in dem früher der Bildhauer Gustinus Ambrosi sein Atelier hatte, und noch feilt man am Konzept, wie Francesca Habsburg, als Chefin der von ihr 2002 gegründete Privatstiftung, am Mittwoch vor Journalisten unterstrich: “Die Besucher sind nicht so zahlreich, wie wir uns das erhofft hatten. Der Grund ist, dass wir doch abseits des Zentrums liegen.” Die genaue Besucherzahl ließ sich auf Nachfrage allerdings nicht mehr quantifizieren. Man schätze auf gut 10.000 Gäste. Eine Konsequenz wird nun sein, dass man den Eintritt kostenfrei gestaltet.
Kein Café beim TBA21
Ansonsten wolle man weiterhin einen “holistischen Ansatz” an den Standort pflegen. “Wir sind offen für Partner und sind nicht solch eine abgeschlossene Welt, wie vielleicht viele dachten”, so Habsburg. Ein Wermutstropfen ist auch, dass der fixierte Caterer für das angeschlossene Café kurzfristig abgesprungen ist: “Die Welt der kulinarischen Genüsse gemixt mit zeitgenössischer Kultur ist das finale Element, das fehlt, damit die Augartenanlage funktioniert.”
Performanceserie im Wiener Augarten
Primär will man Besucher aber selbstredend mit Kunst locken, und so startet bereits am Freitag mit einem Parkfest die zweite Ausgabe der Programmschiene Ephemeropterae. Bei der Performanceserie, benannt nach dem zoologischen Fachterminus für Eintagsinsekten, soll in zwölf Teilen bis Ende September immer freitags das gesprochene Wort im Fokus stehen. Sind zum Auftakt am 14. Juni Wanda Coleman und Asdis Sif Gunnarsdottir zu erleben, folgen bis 20. September illustre Namen wie Lois Weinberger, Edgar Honetschläger oder Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten, der am 6. September eine Solostimmenperformance abliefert.
Ausstellung: “The what if? Scenario”
Auch die Tradition der monografischen Ausstellungen, die zugleich eine Gegenposition in sich vereinen, wolle man fortsetzen, so Chefkuratorin Daniela Zyman. Ab 4. Juli wird mit “The what if? Scenario” von Cerith Wyn Evans die vierte Ausstellung von TBA21 im Augarten eröffnet, die unter anderem sprechende Kronleuchter, aber auch eine Auftragsarbeit zu den im Vorjahr entdeckten Higgs-Teilchen beinhaltet. Diese ist bis zum 3. November zu sehen. Florian Hecker hat überdies für die Schau sein Projekt “No night. No day” adaptiert, das 2009 bei der 53. Biennale in Venedig gezeigt wurde.
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