Tauben in Abrisshaus: Tierschützer orten Skandal

Der VGT und die Tierrettung seien am Montag von einer Anwohnerin informiert worden, dass im Dachstuhl des zum Abbruch freigegebenen alten Bahnhofs Tauben brüten würden. Bei der Begutachtung seien rund 30 Nestlinge und Jungtauben und mehrere brütende Elternpaare entdeckt worden.
Abrissarbeiten unterbrochen
Tierschützer und Anwohner machten sich für die Tiere stark und Landesveterinär Norbert Greber erklärte, man müsse zuerst die Tiere aus dem Gebäude bringen, bevor weiter abgerissen werden könne.
Laut dem Harder Bürgermeister Staudinger hat sich mittlerwile ein Landwirt bereit erklärt, die Tauben aufzunehmen. Eine andere Variante sei, sie in eine Hütte umzusiedeln.
Seitens der Bauherrschaft, der ÖBB heißt es: "Eier und Jungtiere sind bereits geborgen. Das Dach wird geöffnet, damit erwachsene Tiere besser ausfliegen können."
VGT mit Lösung nicht zufrieden
Der VGT ist mit der Lösung allerdings nicht zufrieden: "Über dem ehemaligen Bahnhofsgebäude kreisen nun Taubeneltern, die verzweifelt nach ihren Jungen suchen und Jungtiere, die ohne die Obhut ihrer Eltern aufwachsen müssen".
Die Tierschützer fordern, dass sämtliche Taubenkinder fachgerecht aufgezogen und im Anschluss gemeinsam wieder freigelassen werden. Bestenfalls in der Nähe des Elternschwarms.
(red)