Der Schöffensenat war davon überzeugt, dass die beiden Drogenabhängigen zwei betagte Frauen am Friedhof in Fußach ausrauben wollten.
Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Der Vorfall hatte sich am 26. Oktober des vergangenen Jahres ereignet. Der 17-Jährige aus Hard soll die beiden Frauen mit einer Spielzeugwaffe bedroht haben, während sein 20-jähriger Komplize Schmiere stand. Ich wollte gerade eine Kerze am Grab meines Mannes anzünden, als der Mann auf uns zukam und Geld sagte”, schildert eines der Opfer den Tathergang im Zeugenstand. Da die Frauen angeblich kein Geld bei sich hatten, ergriff der 17-Jährige ohne Beute die Flucht. Eine der Frauen hatte das Ganze für einen Scherz gehalten, die andere war schockiert. Die mehrfach vorbestraften Männer bestritten den Vorwurf des versuchten Raubes. Ein Vernehmungsprotokoll der Polizei, wonach die beiden Männer die Tat bereits gestanden haben sollen, bezeichneten sie als unwahr”. Er sei von den Polizeibeamten unter Druck gesetzt worden, begründete einer der Angeklagten seine angebliche Falschaussage gegenüber Richter Norbert Melter.
Therapie statt Strafe
Geständig zeigten sich die beiden Männer zu diversen Einbrüchen, Diebstählen und einer unbefugten Inbetriebnahme eines Fahrzeugs. Bei den Einbrüchen, welche die Männer unabhängig voneinander verübten, hatten sie es auf eine Apotheke, eine Arztordination sowie eine Bäckerei abgesehen. Das Urteil: 18 Monate Gefängnis für den 17-Jährigen aus Hard, zwei Jahre Haft – als Zusatzstrafe für eine frühere Verurteilung – verhängte der Schöffensenat über den 20-jährigen Kroaten aus Fußach. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Beide Männer sind laut Gutachten therapiefähig und haben Therapie statt Strafe beantragt.
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