Dr. Machatschek: “Wird der Berg nicht mehr bewirtschaftet, wirtschaftet der Berg im Tal.”
Klaus. “Effektive Schutzmaßnahmen gegen Naturkatastrophen benötigt – Alp- und Bergwaldbewirtschaftung als Investition in die Zukunft!” Einen fachlich fundierten Vortrag zu diesem Thema hielt Dr. Michael Machatschek, der Leiter der Forschungsstelle für Landschafts- und Vegetationskunde in Obervellach, vor der anwesenden Politikerelite der Region Vorderland – Feldkirch und interessierten Zuhörern.
Vielfältiges Sündenregister
Nachdem Harald Nesensohn an die Hochwasserereignisse der Jahre 1999 und 2005 erinnert hatte, zeigte Machatschek anhand eindrücklicher Bilder Versäumnisse vielfältiger Art auf. Verbrachung der Alp- und Berggebiete, Bodenerosion, Verlust wertvoller Weideflächen, “Gehölzbrache” als Folge falscher Waldbewirtschaftung, zu hoher Wildbestand, Überdüngung des Grünlandes usw. lassen für die Zukunft vermehrt Murenabgänge, Lawinen und Hochwasserereignisse erwarten.
Es muss was passieren, sonst passiert was.”
“Wird nicht schnell reagiert, sind die Gebiete im Tal den Kräften der Natur schutzlos ausgeliefert”, so der Experte. Als wirkungsvolle Maßnahmen nennt Machatschek: Schwenden der Erlen auf den Alpen, vermehrt Ziegen, Schafe und Jungvieh auf Alpen sömmern, Förderung von Bergahorn und Weißtanne, flächige Wasserbewirtschaftung, Förderung kleiner Hofeinheiten, Erstellung eines Landschaftsentwicklungsplanes, Projekte mit Schulklassen, Informationsveranstaltungen u. a.
Wenig Beruhigendes wusste Machatschek den Hausbesitzern unterhalb der Arkenbrücke zu sagen: “Diese Gebäude gehören abgesiedelt, in solche Gebäude soll nicht mehr investiert werden. In 30 Jahren wird man hier nicht mehr leben können. Wir müssen bedenken, das Klima verändert sich.”
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