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"Tage der Utopie" in Arbogast

Bildungshaus St. Arbogast
Bildungshaus St. Arbogast ©Veranstalter
Der Weg entsteht immer im Gehen. Bildungsevent „Tage der Utopie“ im Bildungshaus St. Arbogast im April.

In der letzten Aprilwoche wird das Bildungshaus St. Arbogast wieder zu einem Zentrum zukunftsweisender Ideen, Konzepte und Diskussionen. Unkonventionell vom Charakter und vielfältig von den Themen her, gehören die „Tage der Utopie“ zu den erfolgreichsten Bildungsevents im Bodenseeraum. Bereits zum achten Mal treffen sich vom 24. bis zum 30. April 1200 Teilnehmer zum regen Austausch, zu Vorträgen, Dialogen, Workshops und Aufstellungen. Eine Kernidee der Veranstaltungsreihe ist das Entwerfen, Präsentieren und Diskutieren gesellschaftspolitischer Perspektiven auf eine wünschenswerte Zukunft hin. In der persönlichen Begegnung mit Experten aus unterschiedlichsten Bereichen eröffnet sich ein offener Dialog. „Die Utopie eröffnet durch ihren Unterschied zum Status quo ein produktives Vokabular für Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Gestaltung. Der Weg entsteht immer beim Gehen“, unterstreichen die Kuratoren Hans-Joachim Gögl und Josef Kittinger. Das Festivalprogramm weist wieder ein spannendes Themenspektrum auf.

Gelingendes Gemeinwesen

Eröffnet wird der Vortragsreigen von Jos de Blok, dem Gründer des mobilen Pflegemodells Buurtzorg, das die medizinisch-soziale Versorgung von Menschen zu Hause revolutionierte. Am Dienstag folgt der Vortrag der Schriftstellerin und Integrationsexpertin Jagoda Marinic, die 2012 mit dem Aufbau des partizipatorischen IZ in Heidelberg begann – einem Welcome-Center für Neu-Heidelberger mit integrierter Ausländerbehörde. Am Donnerstagabend referiert Konfliktforscher und Mediator Friedrich Glasl in Zusammenhang mit der Flüchtlingsintegration über die Bedingungen, Frieden zu schaffen und zu erhalten. Freitagabend reflektiert Verena Ringler, Leiterin des Bereichs Internationale Verständigung der Stiftung Mercator in Deutschland, über individuelle, politische sowie gesellschaftliche Herausforderungen, um die Handlungsfähigkeit des gemeinsamen Europas zu befördern. Abgeschlossen wird die Vortragsreihe am Samstagabend von Soziologe Hartmut Rosa.

Utopia in Concert

Seit den ersten „Tagen der Utopie“ 2003 werden die präsentierten Zukunftsbilder von Neuer Musik begleitet. So waren jedes Mal Musiker vor Ort, um auf die Themenabende mit eigens dafür komponierten Stücken zu reagieren. Durch dieses „Artist in Residence“-Programm entstanden freundschaftliche Beziehungen zu Klangkünstlern aus aller Welt. Heuer gibt es ein Wiedersehen. Am Mittwoch, 26. April, lädt um 19 Uhr das sich formierende All-Star-Ensemble zum Konzert.

Junge Utopie

Wirkung und Strahlkraft der „Tage der Utopie“ haben immer wieder zu konkreten Unternehmungen inspiriert. Seit 2013 können Projekte eingereicht und dank Kooperation mit gemeinnützigen Stiftungen von der Vision bis hin zur praktischen Umsetzung mit professionellem Know-how begleitet und unterstützt werden. Vorschläge werden während der Veranstaltung deponiert und besprochen.

Ein erklärtes Ziel ist es auch, Jugendliche an der gesellschaftlichen Entwicklung zu beteiligen und ihren Vorschlägen ein Forum der Auseinandersetzung und des aufmerksamen Zuhörens zu bieten. So treffen sich bereits im Vorfeld Jugendliche und junge Erwachsene in einem Camp und begeben sich auf eine spannende Reise nach Utopia. Zudem vergibt „freigeist – junge initiative arbogast“ 20 Gratis-Tickets an junge Leute.

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