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Tage der Entscheidung für Jaguar

Noch in dieser Woche könnte sich das Schicksal des zum Verkauf stehenden Jaguar-Rennstalls entscheiden. Bei Christian Kliens Sponsor Red Bull prüft man das Formel-1-Projekt, für das sich auch Audi erwärmen könnte.

Red Bull will noch diese Woche zur Entscheidung kommen, wie es mit dem Engagement in der Königsklasse weitergeht. Die Bandbreite reicht vom Kauf der Jaguar-Racing-Schmiede bis hin zum kompletten Ausstieg. „Es gibt derzeit viele Gespräche. Wie jedes Jahr überdenken wir unsere Motorsportaktivitäten”, sagt Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Boss ist vorsichtig geworden, saß er doch schon einmal in der Zentrale in Fuschl vor einem unterschriftsreifen Vertrag: Um einen symbolischen Pfund hätte er sich Jaguar einverleiben können – mit einem „Rucksack” von 71 Mill. Pfund Bankverbindlichkeiten. Aber der Ford-Konzern legte im letzten Augenblick sein Veto ein. Mateschitz will eine schnelle Entscheidung – im Gegensatz zu seinem Rennsportchef Dr. Helmut Marko. Dessen Motto lautet: Je länger man zuwartet, desto billiger wird die Transaktion.

In den Spekulationen rund um Jaguar tauchen täglich neue Interessenten auf. Neben Arden-Teamchef Christian Horner ist plötzlich auch der Volkswagen-Konzern ins Gespräch gekommen. Wieder einmal, muss man sagen, diesmal aber mit der Tochter Audi. VW selbst wird schon länger das Interesse an der Formel 1 nachgesagt, ein eigener Motor soll bereits am Prüfstand laufen. Mit Jaguar bekäme man ein GP-Team zum Schnäppchenpreis: „Man kauft Mannschaft, Maschinenpark, Windkanal, die Position im Concorde-Vertrag, praktisch alles”, preist Noch-Teampatron Tony Purnell Jaguar an. Nach Siegen im Rallye-Sport, Le Mans und in der Tourenwagenmeisterschaft wäre für Audi der Formel-1-Einstieg der logische nächste Schritt.

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