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Tag des Tees am 5. November: Fun Facts und Tipps zum beliebten Heißgetränk

Tag des Tees wird am 6. November begangen
Tag des Tees wird am 6. November begangen ©ÖTI
Rund um den Tag des Tees am 5. November ist das Thema Tee-Kultur in aller Munde. Doch in puncto Tee-Genuss gibt es große regionale Unterschiede - und einiges, was man für den Genuss einer perfekten Tasse Tee alles wissen sollte.
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So wirken Kräutertees

Tee ist eines der vielfältigsten Getränke und wird seit Jahrtausenden überall auf der Welt getrunken. Wie kaum ein anderes Lebensmittel vereint Tee geschmacklichen Reichtum und zahlreiche positive Wirkungseigenschaft in einer einzigen Tasse. Er belebt am Morgen, nimmt uns den Durst, beruhigt nach einem hektischen Tag. Er schmeichelt der Figur, kann kühlen wie auch wärmen und verschafft uns Genuss.

Andere Länder, andere Tee-Sitten

“Weltmeister im Tee-Trinken sind die Ostfriesen. Sie trinken mit 2.880 Gramm pro Kopf im Jahr den meisten Tee. Auf Platz 2 folgt Kuwait mit 2.460 Gramm. Platz 3 geht mit 2.410 Gramm an Irland. Die Österreicher verpassen mit 250 Gramm plus 570 Gramm Kräuter- und Früchtetee klar die Top-Ten der Teetrinker-Nationen“, resümiert Andrew Demmer, Gründer und Geschäftsführer von Demmers Teehaus.

Tee wird in auf sehr unterschiedliche Art und Weise genossen. Die Briten und ihr Tee, das ist bekanntlich eine große Liebe. Egal ob TIF (tea in first) oder MIF (milk in first) wie die Queen – Briten lieben traditionell Schwarzen Tee mit Milch. Übrigens: Früher diente MIF zum Schutz von zerbrechlichen Porzellantassen. Auswirkungen auf den Geschmack soll es aber nicht haben. Besonders in England ist dies eine echte Glaubensfrage, die unter Teeliebhabern immer wieder zu Diskussionen führt.

Ostfriesen schwören auf Schwarzen Tee mit Obers und Kandis. Wichtig: Zuerst den Zucker (= Kluntje) in die Tasse geben, dann mit heißem Tee aufgießen und das Obers über einen Löffel einfließen lassen. Österreicher sind bei Tee-Genuss Traditionalisten. Im Gegensatz zu den typischen Teenationen China, Indien, Japan oder auch England, wo vor allem Grüner und Schwarzer Tee getrunken wird, sind es hierzulande Kräuter- und Früchtetees, die in unseren Tassen landen.

Die richtige Zubereitung von Tee – und ein paar No-Go’s

„Die Tee-Zubereitung ist der wichtigste Teil für den perfekten Teegenuss. Dabei sollten die Teeblätter möglichst frei schwimmen können. Den Tee daher am besten direkt in der Kanne aufgießen und durch ein Sieb abseihen“, erklärt Friedrich Niederl, Geschäftsführer von Demmers Teehaus. „Für die richtige Portionierung des Tees empfehlen wir einen Teemaß-Löffel, für die perfekte Zieh-Zeit eine Tee-Uhr.“

No-Gos beim Tee-Genuss

1. Zitrone ist der Feind des Tees. Andrew Demmer: “Sie zerstört seinen feinen Geschmack.”

2. Tee nie zu leicht einkochen, nicht bei Teeblättern sparen. Zu starker Tee kann mit heißem Wasser verdünnt werden, zu leicht eingekochter Tee nur noch weggeleert werden.

3. Nie warme Milch in den Tee geben. Sie verfälscht den Geschmack.

4. Keine Tee-Eier verwenden. „Bei Verwendung eines Tee-Eis können die Aromen und Inhaltsstoffe nicht ideal ins Wasser übergehen. Besser ist es, die Teeblätter frei schwimmen zu lassen beziehungsweise einen Teefilter oder ein Sieb zu verwenden, das nicht zu eng ist“, so Friedrich Niederl. “In der Gastronomie dürfen Teebeutel nie in der Tasse oder Kanne servieren werden. Der Gast kann ja nicht wissen, wie lange der Tee bereits zieht.”

Was Sie noch nicht über Tee wussten

Was haben schwarzer und grüner Tee gemeinsam?

Beide Teesorten stammen von der gleichen Pflanze, der Camellia Sinensis.  Der Unterschied liegt in der Verarbeitung. Um schwarzen Tee zu gewinnen, werden die Blätter unter anderem fermentiert.  Bei Grünem Tee wird dies verhindert.

Welche Getränke werden im engeren Sinne als Tee bezeichnet?

Streng genommen, werden nur jene Getränke als Tee bezeichnet, die aus dem Aufguss von getrockneten Bestandteilen der Teepflanze (Camellia sinensis) mit heißem Wasser entstehen. Dazu zählen Grüner, Schwarzer, Weißer, Oolong und Pu Erh Tee.

Im deutschsprachigen Raum spricht man aber auch bei Aufgussgetränken aus anderen Pflanzen (Kräutern- und Früchten) von Tee, in der Fachsprache heißen sie teeähnliche Aufgussgetränke (international „infusions“).

Woher stammt Tee ursprünglich?

Japan, China oder Orient? Fälschlicherweise wird oft Japan als Wiege des Tees angenommen, dabei hat er seinen Ursprung in China. Laut Überlieferungen wurde er dort schon von 5.000 Jahren getrunken und als Heilmittel geschätzt.  Bereits im Jahr 221 vor Christus wurde in China schon eine Teesteuer eingehoben. China ist auch mit Abstand der weltweit größte Teeerzeuger. Hier wird vor allem Grüner Tee erzeugt. Das für seine Teekultur bekannte Japan liegt bei der Teeherstellung nur auf Platz 10.

Muss Tee immer mit kochendem Wasser aufgegossen werden?

Nein, dies hängt stark von der Sorte ab. Die in Österreich beliebten Kräuter- und Früchtetees müssen  laut Östereichischem Lebenmittelbuch mit kochendem Wasser aufgegossen werden, um alle Geschmacksstoffe zu lösen.

Anders verhält es sich mit echten Teesorten. Im Prinzip ist kochendes Wasser immer richtig, um das Maximum an Wirkstoffen zu erhalten. Schwarztee braucht mindestens 95 Grad , Grüner Tee, Weißer Tee  oder Oolong werden oft mit geringeren Temperaturen aufgegossen um (je nach Ziehzeit) unterschiedliche Geschmackstufen zu erreichen.

Wie viele Sorten Tee gibt es weltweit?

Darüber herrscht Uneinigkeit, da es nicht nur auf die Kreuzung der Teepflanze ankommt, sondern auch auf die Verarbeitung der gepflückten Teeblätter. Je nach Quelle ist die Rede von bis zu 3.200 verschiedenen Sorten.

Ist loser Tee hochwertiger als Beuteltee?

Nein! Der Unterschied liegt im verwendeten Blattgrad, dieses ist beim Beuteltee deutlich feiner, was aber auf die Qualität keine Auswirkung hat. Entscheidend sind die Herkunft des Tees sowie die richtige Zubereitung.

Wie entstand der Teebeutel?

1904 hatte der amerikanische Teehändler Thomas Sullivan gerade eine neue Tee-Sorte eingekauft und wollte sie möglichst vielen Kunden schmackhaft machen. Also stopfte er einige lose Blätter in Seidenbeutel und verschickte sie kostenlos als Proben. Seine Kunden fand die Idee so praktisch, dass sie den Tee gleich samt Beutel in die Tasse heißen Wassers hängte – der Teebeutel war erfunden.

Wie gesund ist Tee?

Um Tee ranken sich viele Mythen. Fakt ist, Tee enthält je nach Sorte eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die positive Effekte für Körper und Psyche haben:

Polyphenole: Radikalfänger, die wichtig für das Immunsystem sind und eine starke antioxidative Wirkung haben.

Fluorid: stärkt den Zahnschmelz und schützt vor Karies

Ätherische Öle: Duft und Aroma wirken wohltuend auf Körper und Geist

Koffein: anregende Wirkung auf den Körper

Welche Teesorten enthalten Koffein?

Nur „echter“ Tee enthält Koffein, Früchte- und Kräutertee (mit Ausnahme von Mate-Tee) sind koffeinfrei.

Warum kann Tee anregend und beruhigend wirken?

Das Koffein aus Tee wirkt anders als wie jenes aus Kaffee. Im Tee ist das Koffein an Polyphenole gebunden, weshalb das Koffein auf das zentrale Nervensystem (und nicht wie beim Kaffee über den Blutkreislauf) wirkt. Dieses wird langsamer abgebaut, die Wirkung hält dafür länger an. Tee regt also an, aber nicht auf.

Ähnlich wie beim Kaffee variiert auch beim Tee der Koffeingehalt, je nach Sorte und Zubereitungsart, wobei damit im Fall von Tee die Ziehdauer gemeint ist.  Dies hat vor allem beim Schwarztee Auswirkungen, da sich zuerst das Koffein löst und dann die Polyphenole. Je länger Schwarztee zieht, desto mehr überlagern die Polyphenole das Koffein, der Tee wirkt damit eher beruhigend als anregend.

Prinzipiell enthält Matcha-Tee das meiste Koffein, da hier nicht nur ein Aufguss, sondern die gemahlenen Teeblätter mitgetrunken werden.

Was sind die 6 wichtigsten Faktoren für eine gute Tasse Tee?

  1. Hochwertige Teequalität verwenden bzw. Tee immer frisch  aufgießen, damit das Aroma noch vollmundig in der Tasse ist.
  2. Nur frisches und vorzugsweise weiches Leitungswasser verwenden.
  3. Die richtige Wassertemperatur verwenden: je nach Sorte sollte die Temperatur variieren (Grüner und Oolong Tee 60-80°C, Schwarzer Tee, Kräuter- und Früchtetee 100°C, Weißer Tee 70-80°C)
  4. Für ein optimales Ergebnis die Kanne vorwärmen. Ob eine Kanne aus Keramik, Glas, Ton oder Metall ist, bleibt der Vorliebe des Teetrinkers überlassen.
  5. Dosierung beachten: als Richtwerte gelten – ein Esslöffel Teeblätter bzw. ein Teebeutel pro Tasse, bei einer Kanne entsprechend mehr.
  6. Ziehdauer beachten: Diese variiert je nach Sorte, die belebenden Stoffe werden bereits innerhalb der ersten Minute abgegeben. Eine zu lange Ziehdauer kann zu einem bitteren Geschmack führen. (Grüner, Oolong, Weißer nach Belieben, Schwarzer Tee 3-4 Minuten, Kräuter- und Früchtetee 5-8 Minuten)

 

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