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Tätowierfarben: EU-Länder sollen im Februar Verbot prüfen

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Wegen Gesundheitsbedenken schlägt die EU-Kommission ein Verbot zweier Pigmente für grüne und blaue Tätowierfarben vor.
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Darüber sollten die EU-Staaten im Februar beraten, hieß es in Brüssel. Geht das Verbot durch, dürften die Farben Blue 15 und Green 7 nach einer wohl mehrjährigen Übergangsfrist nicht mehr verwendet werden.

Der deutsche Tätowierer Jörn Elsenbruch hat eine Online-Petition gegen ein Verbot gestartet und gewarnt, "ein Leben ohne Tätowierungen könnte bald Realität werden". Die deutsche Bundesregierung und der Bundestag werden aufgefordert, ein EU-Verbot abzuwenden.

Pigmente in Kosmetika bereits verboten

Die EU-Kommission betonte dagegen, ihr Anliegen sei der Schutz der Bürger vor Gesundheitsgefahren. Sie verwies auf eine Empfehlung der Europäischen Chemikalienagentur ECHA aus dem vergangenen Jahr, die die Chemikalien auf Krebsrisiken untersucht hatte. Die ECHA verwies auf Anfrage darauf, dass die Pigmente in Kosmetika bereits verboten seien. "Wenn sie nicht auf der Haut verwendet werden dürfen, sollten sie auch nicht unter der Haut verwendet werden dürfen", erläuterte ein ECHA-Sprecher. Die Agentur schlug jedoch eine zweijährige Übergangsfrist vor, damit Tätowierer Alternativen finden können.

Szene schlägt Alarm

Die Szene schlägt in einer Mitteilung zur Petition dennoch Alarm und droht mit Missachtung eines Verbots: "Somit würden Tätowierer nahezu gezwungen werden, Farben aus dem Ausland und vom Schwarzmarkt zu beziehen, welche keiner Kontrolle oder Regulation unterliegen sowie ein größeres gesundheitliches Risiko innehaben."

(APA)

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