Götzis. (sch) Kürzlich verwandelte sich der Saal der Kulturbühne in den oft zitierten Hexenkessel – kein Wunder, war doch die phänomenale, als „Königin des Flamencos“ berühmte, aus Sevilla stammende Tänzerin Maria Serrano mit ihrer Band samt Sängerin und einem fulminanten Programm („Flamenco – por derecho“) zu Gast. Es gab bei einer Künstlerpersönlichkeit wie der Serrano selbstredend keine touristenfreundichen Klischees mit neckischen Rüschenkleidern und „Olé!“-Gebrüll, sehr wohl aber eine schier unübertreffliche Lektion in klassischem Flamencotanz, der vor rund 200 Jahren in den andalusischen Armenhütten entstand. Die seriöse Form des Flamencos fordert von der Tänzerin (dem Tänzer) heute nicht nur eine enorme artistische Flinkheit von Händen und Füßen, sondern auch ein hohes Maß an Ausdruckstanz, der mimisch die gesungenen Inhalte wiedergibt. So zelebriert Maria Serrano tänzerisch etwa unvergessliche Momente aus ihrem Privatleben, greift aber auch große, zeitlose Themen in ihrem Programm auf.
Feuer, Rhythmus, Ekstase …
Der Flamenco ist stets symbiotisch mit Musik und Rhythmus bzw. Perkussion verbunden. Zwei grandiose Gitarristen, ein versierter Jazzpianist an Keyboard und aufpeitschender Perkusssion sowie die markante, raue Stimme der Sängerin Carmen Fernandez Castillo bildeten das aufgeheizte Ambiente für Maria Serrano. Ihr ganzer Körper war ein vibrierender Vulkan, das Gesicht mit stets wechselnder Ausdrucksskala von Glück, Freude, Abscheu etc., die schlangenhaft beweglichen Hände, vor allem aber die unglaublich flinken Füße mit den Prestissimo-Soli in Schuhen mit Nägeln an den Spitzen und Absätzen. Einfach sensationell! Raffinierte Lichtdesigns, die Dynamik der Kistentrommel, das rhythmische Klatschen der Musiker, der ungemein facettenreiche Bewegungskosmos der genialen Flamenco-Tänzerin Serrano – das alles versetzte die Fans schließlich in einen Begeisterungstaumel von südlicher Dimension.
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