Mit dem Verteilen einer Armensuppe in Lech am Arlberg der reichsten Gemeinde Vorarlbergs wollen wir darauf hinweisen, dass in Österreich mehr als 500.000 Menschen von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, erklärt ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer. Besonders alarmierend sei, dass auch Arbeit nicht vor Armut schütze, wie eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer Vorarlberg belegt: Demnach gab es 2008 in Österreich 250.000 Erwerbsarme, alleine in Vorarlberg stieg der Anteil der Armutsgefährdeten von 2006 bis 2008 von 9 auf 18 Prozent.
Die Politik darf dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen und muss endlich handeln, fordert Manuela Auer. Es könne nicht sein, dass das reichste ein Prozent der österreichischen Haushalte knapp 30 Prozent des gesamten Geldvermögens besitze, während immer mehr Menschen nicht mehr wüssten, wie sie über die Runden kommen sollen. Auer verlangt daher eine ehrliche Umverteilungsdebatte und eine grundlegende Reform des Steuer- und Abgabensystems.
Reichensteuer bringt Gerechtigkeit
Die Arbeit werde in Österreich viel zu hoch, Kapital hingegen zu niedrig besteuert, sagt Auer. Das Steuersystem sei damit für die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich mitverantwortlich. So habe sich die durchschnittliche Steuerbelastung von Lohneinkommen von 1970 bis 2007 mehr als verdoppelt, während jene des Kapitals sogar gesunken sei. Die Ungerechtigkeiten im Steuersystem müssten endlich beseitigt werden, betont Auer.
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