Suizidrisiko im Arztberuf: Wiener Ärztekammer für stärkere Sensibilisierung

Laut einer Metaanalyse der Studie zum Suizidrisiko im Arztberuf ist die Suizidrate zwar generell rückläufig, doch Ärzte haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein deutlich erhöhtes Risiko. Die Wiener Ärztekammer fordert daher mehr Bewusstsein für psychische Gesundheit und verweist auf eine Beratungsstelle.
Wiener Ärztekammer sieht Politik bei Suizidrisiko im Arztberuf gefordert
Johannes Steinhart, Präsident der Wiener und Österreichischen Ärztekammer, wies darauf hin, dass laut der Studie eine "stärkere Sensibilisierung für psychische Gesundheit als auch eine ausreichende Unterstützung der Ärzteschaft am Arbeitsplatz für einen Rückgang von Suizidgefährdung verantwortlich sein könnten." Hier müsse die Politik stärker als bisher ansetzen: "Jene, die unser solidarisches Gesundheitssystem jeden Tag am Laufen halten, dürfen nicht die Leidtragenden dieses Systems sein."
"Wir wissen aus eigenen repräsentativen Erhebungen aus dem Spitalsbereich, dass sowohl körperliche als auch emotionale Erschöpfung stark zunehmen und ein großes Problem darstellen", wurde Natalja Haninger-Vacariu, Vizepräsidentin und Kurienobfrau angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, zitiert. Hinzu komme auch die erschreckende Erkenntnis, dass sich viele allein gelassen fühlen und das Personal aufgrund der bereits bestehenden Lücken in vielen Bereichen unter hohem Zeitdruck mit reduzierter Manpower arbeiten müsse.
Informationen zu Hilfsangeboten
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133 sowie in Oberösterreich beim Autonomen Frauenzentrum - Frauennotruf OÖ unter 0732/602200
Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at
(APA/Red)
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