Suizide bei rechtzeitiger Hilfe vermeidbar
Suizid zählt in Österreich zu den häufigsten Todesursachen bei Menschen unter 50 Jahren - bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 29 Jahren ist er sogar die zweithäufigste, erläuterte der BÖP am Montag in einer Aussendung. Obwohl Suizid zu den am besten vermeidbaren Todesursachen gehört, verloren im Jahr 2024 insgesamt 1.331 Menschen ihr Leben. Besonders betroffen sind Männer: Rund 80 Prozent aller Fälle (1.026 Männer und 305 Frauen) entfallen auf sie.
Zu lange Wartezeiten
"Menschen in suizidalen Krisen brauchen keine langen Wartezeiten, sondern unverzügliche Hilfe - schon erste Anzeichen, suizidale Gedanken oder auch nur die Erwähnung von Suizidgedanken erfordern sofortiges Handeln. Nur so kann verhindert werden, dass aus einer Krise ein irreversibler Verlust wird", betonte BÖP-Präsidentin Beate Wimmer-Puchinger.
Es ist entscheidend, dass Österreich die notwendigen Rahmenbedingungen schafft, um suizidale Krisen wirksam abzufangen, forderte der BÖP. Dazu gehören eine nachhaltige Finanzierung klinisch-psychologischer Behandlung, der Ausbau von Krisendiensten, Präventionsprogramme sowie die Enttabuisierung durch einen offenen und verantwortungsvollen Diskurs über Suizid und psychische Gesundheit.
Aktionsplan bis 2030
Der nationale SUPRA-Aktionsplan 2025 bis 2030 des Gesundheitsministeriums verfolgt laut BÖP einen klaren Ansatz in der Suizidprävention. Er setzt auf den Ausbau von Krisendiensten samt einheitlicher Notrufnummer, die Sicherung von Suizid-Hotspots und den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Ergänzt wird er durch Präventionsprogramme in Bildungseinrichtungen, Gemeinden und Betrieben sowie durch Forschung und Qualitätsstandards. Der BÖP stehe bereit, mit seiner fachlichen Expertise zur Umsetzung beizutragen.
(S E R V I C E - Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter .)
(APA)
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