Sturzflut in Texas: Mindestens 27 Tote, weiter zahlreiche Vermisste

Viele Kinder aus einem Sommercamp werden noch vermisst. Am Samstag war noch keine Entspannung in Sicht.
Viele Amerikaner hatten das ländliche Gebiet im Süden der USA genutzt, um am verlängerten Wochenende an Flüssen zu campen. Die heftigen Überschwemmungen seit Freitag früh überraschten viele. Das Ausmaß der Katastrophe ist mehr als 24 Stunden nach Beginn der Sturzfluten unklar. Mehr als 850 Menschen wurden unverletzt gerettet, es gab acht Verletzte, wie es von den Behörden weiter hieß.
Trump: "Melania und ich beten"
US-Präsident Donald Trump postete am Samstagvormittag auf der Plattform Truth Social: "Melania und ich beten für alle Familien, die von dieser furchtbaren Tragödie betroffen sind." Und: "GOTT SEGNE DIE FAMILIEN, UND GOTT SEGNE TEXAS!" Heimatschutzministerin Kristi Noem wird laut Trump bald vor Ort sein.
Eltern von vermissten Kindern aus dem Sommercamp waren in großer Sorge. Das lokale Fernsehen blendete Fotos etwa eines Mädchens oder einer Familie, die vermisst werden, ein.
Wegen des US-Unabhängigkeitstags am Freitag hätten zahlreiche Menschen in der Nähe des Guadalupe River im Kerr County gecampt, hieß es von den Behörden.
"Desaströse Sturzflut" überraschte Camper
Am frühen Freitagmorgen hatte es in dem Gebiet begonnen, heftig zu regnen. In der für Sommercamps beliebten Gegend ist es nach Behördenangaben nicht unüblich, dass Flüsse über die Ufer treten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich. Der Guadalupe River sei in den frühen Morgenstunden innerhalb kürzester Zeit um fast acht Meter angestiegen, sagte Vize-Gouverneur Dan Patrick. Die Rede war von einer "desaströsen Sturzflut".
Bewohner des Gebiets hätten um ihr Leben fliehen müssen, sagte ein Anrainer dem Sender CNN, teilweise mit Booten, teilweise über umgestürzte Stromleitungen hinweg, weil alle anderen Wege überflutet gewesen seien. Fernsehbilder zeigten, wie Autos mitgerissen wurden, Bäume entwurzelt waren, Häuser unter Wasser standen.
Leichen in Autos gefunden
Zum Teil wurden die Leichen in Autos gefunden, die weggespült worden waren. Nach Angaben des Vize-Gouverneurs Dan Patrick waren neun Rettungsteams mit rund 500 Einsatzkräften auf der Suche nach den Vermissten. Er hatte zuvor betont, das müsse nicht heißen, dass sie verloren seien - sie könnten zur Sicherheit auch auf Bäume geklettert sein. Die Lage sei unübersichtlich, es gebe keinen Strom und kein Internet.
Gouverneur Abbott rief für Teile von Texas den Katastrophenfall aus, um zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren. In der Umgebung wurden die Anwohner aufgefordert, sich in höhere Lagen zu begeben. Es wurden zentrale Anlaufpunkte geschaffen.
(APA/dpa/VOL.AT)
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