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Sturmwarnung: "Burglind" fegt mit über 100 km/h durch Wien

Sturmtief "Burglind" zieht am Mittwoch und Donnerstag durch Wien.
Sturmtief "Burglind" zieht am Mittwoch und Donnerstag durch Wien. ©APA (Sujet)
Das Sturmtief "Burglind" sorgt für zahlreiche Sturmwarnungen in Österreich. Die ZAMG kündigt für Mittwoch und Donnerstag Windspitzen von über 100 km/h im Flachland Ostösterreichs und damit auch Wien an.
Warum eigentlich Burglind?

Der Durchzug einer Kaltfront sollte in vielen Regionen zu Mittag und am Nachmittag kurzzeitig heftige Sturmböen, meist aus West, zwischen 80 und 100 km/h bringen. Vereinzelt dürften auch in tiefen Lagen mehr als 100 km/h möglich sein. Dies vor allem in den Tälern Westösterreichs und in exponierten Lagen im Flachland Ostösterreichs. Auf den Bergen musste man am Mittwoch mit Orkanböen über 120 km/h rechnen.

Sturm “Burglind” zieht Mittwoch und Donnerstag durch Österreich

Am Donnerstag sollte sich der Wind etwas abschwächen, die Böen würden meist 60 bis 80 km/h erreichen. Auf vielen Bergen wird der Sturm auch am Donnerstag 100 km/h und darüber aufweisen. Im Laufe des Tages sollte der Wind dann überall langsam nachlassen.

Bis kurz nach 11.00 Uhr verzeichnete die Messstelle am Tiroler Brunnenkogel (3.437 Meter) mit 137,5 km/h die höchste Windspitze. Dahinter folgten der Feuerkogel und der Patscherkofel mit 109,1 bzw. 105,1 km/h.

Sturm mit 155,9 km/h am Galzig in Tirol gemessen

Bis 14.00 Uhr wurden an der Messstation am Galzig (2.079 Meter) in Tirol 155,9 km/h verzeichnet, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Dahinter folgte der Brunnenkogel (3.437 Meter) ebenfalls in Tirol mit 137,5 km/h. 128,2 km/h erreichte eine Windböe am Valluga in den westlichen Lechtaler Alpen auf Vorarlberger Gebiet in 2.805 Metern Seehöhe.

In den nächsten Stunden sollten vermehrt auch im Norden und Osten Sturmböen auftreten, so die ZAMG. Vereinzelt dürfte es auch im Süden stürmen.

Rund 20 Personen aus Tiroler Gondelbahn evakuiert

Der Sturm Burglind hat Mittwochnachmittag die Hornbahn der Kitzbüheler Bergbahnen zum Stillstand gebracht. Grund war vermutlich ein durch einen Windstoß ausgelöster technischer Defekt einer einzelnen leeren Gondel, wie die Bergbahnen mitteilten. Rund 20 Wintersportler mussten von Bergrettern evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.

Zu dem Zwischenfall war es gegen 14.15 Uhr gekommen. Eine bergwärts fahrende Gondel dürfte im Einfahrtsbereich der Mittelstation von einer Windböe erfasst worden sein und löste den Defekt aus. Daraufhin wurde die Bergrettung im gesamten Bezirk Kitzbühel alarmiert.

Während alle von oben kommenden Wintersportler entweder selbst abfahren konnten oder mit Skidoos und Pistenfahrzeugen bis zum Restaurant Hagstein transportiert wurden, mussten etwa 20 Wintersportler, die sich in den Gondeln aus der “Sektion 1”, also jener zwischen Tal- und Mittelstation, befanden, mit Seilen geborgen werden.

Der Einsatz wurde gegen 16.30 Uhr erfolgreich abgeschlossen. Mitarbeiter des Roten Kreuzes kümmerten sich um die Evakuierten. Die Hornbahn “Sektion 1” werde morgen, Donnerstag, den Betrieb nicht aufnehmen, damit sie technisch überprüft werden könne, hieß es.

(APA/Red)

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