Sturm auf das Kapitol: Wie ist die Stimmung in den USA?

Die Bilder aus Washington schockierten die Welt. Ein teilweise in bizarren Kostümen agierender, wütender Mob stürmte das Zentrum der US-amerikanischen Demokratie, in der Hoffnung, die Ab-Wahl ihres geliebten Präsidenten Donald Trump zu verhindern. Bei den Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften starben mindestens vier Personen.
Im Video-Call mit VOL.AT schildert die mittlerweile seit sieben Jahren in den USA lebende Journalistin und Autorin Daniela Lais die Stimmung in ihrem Umfeld in Südkalifornien und Portland. Auch in ihrem Umkreis unterstützen viele Verwandte und Familienmitglieder den scheidenden Präsidenten. Die gebürtige Hörbranzerin zeigt sich angesichts der brutalen Zurschaustellung einer fehlgeleiteten, antidemokratischen Haltung schockiert.
"Keine Kooperation mit Faschisten"
Frank Blau, Sr. Digital Analytics Manager bei der Koblacher Firma Amman Girrbach, stammt aus Seattle und lebt mittlerweile seit über drei Jahren in Vorarlberg.
Die Szenen aus Washington stoßen bei dem gebürtigen US-Amerikaner auf Unverständnis und Wut. Im VOL.AT-Interview spricht der Digital-Experte auch über die Rolle von Social Media und dem Einfluss der sozialen Netzwerke auf die US-Bevölkerung.
Außerdem glaubt er nicht daran, dass es dem neuen US-Präsidenten Joe Biden gelingen kann, die tiefen Gräben, die das ganze Land gespalten haben, schließen werden kann. Für ihn persönlich darf es mit gewissen, radikalen Trump-Supportern auch keinen Konsens geben: "Trump hat gewisse Teile der Bevölkerung aktiviert und dazu gebracht, das Kapitol zu stürmen. Und mit solchen Menschen kann man nicht diskutieren. Keine Kooperation mit Faschisten."
Er sieht zwar auch Parallelen mit antidemokratischen Strömungen in Österreich oder Deutschland. Diese seien zwar vorhanden und auch zu beobachten, im Vergleich zu den USA aber noch sehr gemäßigt.
(VOL.AT)
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