Wie am Mittwoch berichtet, plant die Vorarlberger Bildungsdirektion Einsparungsmaßnahmen sowohl im administrativen Bereich als auch im pädagogischen Alltag. Lehrer und Direktoren sollen künftig weniger verwalten und mehr unterrichten.
Zudem soll es Einschnitte im "nicht als elementar wichtig angesehenen pädagogischen Angebot" geben, hieß es in dem Bericht. Zwei Prozent jener Stunden, die das Land über den mit dem Bildungsministerium vereinbarten Stellenplan für Landeslehrer hinaus zur Verfügung stellt, sollen eingespart werden.
Scharfe Kritik von den Lehrern
Diese Plänen sorgen nun für scharfe Kritik seitens der Lehrer und Schuldirektoren. Vor allem die Vorgangsweise, ohne vorherige Rücksprache mit den Schulen, sorgt für Unmut.
Die Bildungsdirektion reagierte mit einem Entschuldigungsschreiben. Auch wurden die geplanten Stundenkürzungen von vier auf zwei Prozent rediziert. Der Pädagogische Leiter der Bildungsdirektion, Andreas Kappaurer, bedauerte in der ORF-Sendung "Vorarlberg heute" die Vorgangsweise und entschuldigte sich.
Andreas Kappaurer, Pädagogischer Leiter der Bildungsdirektion, über die geplante Kürzung der Stundenkontingente:
Kappaurer begründete die unglückliche Vorgangsweise damit, dass das Bildungsministerum bis Ende Mai wissen müsse, wie viele Lehrer wie viele Stunden unterrichten. Man habe sich unter diesem Zeitdruck dazu hinreißen lassen, diesen Schritt zu setzen, so Kappaurer gegenüber dem ORF.
150 Landeslehrer gehen in Pension
Direktoren und Pädagogen erledigen derzeit laut Bildungslandesrätin Schöbi-Fink 70 Prozent der administrativen Arbeit in den Pflichtschulen. Die Gemeinden würden 30 Prozent des Verwaltungspersonals stellen. Das müsse mehr werden, damit die Pädagogen wieder mehr Kapazitäten zum Unterrichten freihätten. 150 Vorarlberger Landeslehrer werden heuer in Pension gehen, höchstens 50 kommen von der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg nach.
Andreas Kappaurer über den Lehrermangel in Vorarlberg:
(red/APA)
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