Einschüchterung, Mobbing oder andere Formen verbalen Missbrauchs unter Schülern kommen an fast jeder siebenten AHS-Unterstufe bzw. Neuen Mittelschule regelmäßig vor. Körperliche Gewalt wird indes nur von 0,7 Prozent der Direktoren wöchentlich oder täglich beobachtet, zeigt die OECD-Lehrer-Studie TALIS. Einschüchterung und Beleidigung von Schulpersonal wird von drei Prozent regelmäßig wahrgenommen.
Ausmaß der Gewalt an NMS höher
Österreich liegt damit bei allen Gewaltformen im Schnitt der 23 untersuchten EU-Staaten. Am häufigsten wird laut der Erhebung in Finnland regelmäßige Gewalt beobachtet, gefolgt von Belgien. Am seltensten ist das laut Schulleitern in Italien und Rumänien der Fall, wobei die Unterschiede insgesamt moderat ausfallen.
Im Österreich-Bericht des Bundesinstituts für Bildungsforschung (BIFIE) werden auch die Unterschiede zwischen AHS-Unterstufe und Neuer Mittelschule (NMS) untersucht. Das Ergebnis: In städtischen NMS ist das Ausmaß der Gewalt etwas höher als in städtischen und ländlichen Gymnasien und in NMS am Land. In Neuen Mittelschulen in kleineren Städten und am Land sowie an Gymnasien ist die Lage etwa gleich.
Schüler-Lehrer-Beziehung am Land positiver
Entlang derselben Linien verlaufen auch die Schüler-Lehrer-Beziehungen: Sie werden von den Pädagogen an den Gymnasien und ländlichen NMS etwas positiver eingeschätzt als an städtischen NMS.
(APA/Red)
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