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Strömender Regen in Spa

Regen hat am Freitag das Freie Training für den Formel-1-GP von Belgien beeinträchtigt. Auf trockener Piste war am Vormittag Kimi Räikkönen vor seinem McLaren-Teamkollegen Alex Wurz Schnellster. Christian Klien blieb ohne Zeit.

Vier Minuten nach Beginn der 2. Session zerstörte Tonio Liuzzi in den belgischen Ardennen seinen Red Bull im strömenden Regen bei einem Crash. Danach verzichtete der Rest der Piloten. Die wieder einmal dominierenden McLaren-Mercedes, seit Freitag mit dem Logo der Hilton-Hotelgruppe unterwegs, gaben am Vormittag eindeutig den Ton an. Glück im Pech hatte mit Juan Pablo Montoya der dritte Silberpfeil-Pilot. Beim Kolumbianer musste der Motor gewechselt werden. Weil das aber schon vor dem ersten Training passiert war und Montoya den ganzen Tag nicht auf die Piste ging, wird er nicht um zehn Startplätze zurückgereiht. Ohne gemessener Trainingsrunde blieben am Freitag neben WM-Leader Fernando Alonso auch die beiden Red-Bull-Piloten Christian Klien und David Coulthard.

In Spa werden am Wochenende weitere Karten punkto Reifenpoker aufgedeckt. Nachdem Michelin-Motorsportchef Pierre Dupasquier am Donnerstag bereits Konsequenzen für den Fall ankündigte, dass der Einheitsreifen wirklich eingeführt wird, will am Samstag Firmenchef Edouard Michelin für Klarheit sorgen. Dies gab der Reifenhersteller am Freitag bekannt. Dagegen steht der japanische Hersteller Bridgestone offenbar vor der Verpflichtung der Rennställe Toyota und Williams für die neue Saison. Mit Ferrari an der Spitze hätte man dann in der neuen Saison fünf Formel-1-Rennställe unter Vertrag und wäre bei der Datensammlung wieder auf gleicher Höhe. Die Reifenproblematik wird als Hauptursache für die fehlende Konkurrenzfähigkeit von Schumacher und Ferrari in diesem Jahr angesehen. “Sollte der Einheitsreifen kommen, behalten wir uns Schritte vor”, erklärte Dupasquier in der Internetausgabe der Zeitschrift “Auto, Motor und Sport”. Michelin wolle als Exklusivausrüster nicht an die FIA zahlen. Am Wettbewerb, wer den Einheitsreifen liefern darf, werde sich Michelin nicht beteiligen. Denn dann dürfte die FIA vom Exklusivausrüster auch eine gehörige Summe Geld verlangen. Dupasquier erklärte aber auch: “Sollte eine Notsituation mit der Reifenausrüstung der Teams entstehen, würden wir uns gegebenenfalls bereit erklären, vorläufig weiterzumachen.”

Auch in Sachen Minardi und Red Bull könnte sich in Spa Entscheidendes tun. Minardi-Eigner Paul Stoddart machte klar, dass Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz “eindeutig” das Team kaufen könne, wenn er es wolle. Derzeit gehe er aber davon aus, dass Red Bull eher eigene Fahrer im Team unterbringen und daraus eine Art Junior-Team machen wolle. Minardi führe aber auch Gespräche mit anderen Interessenten.

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