Wer kommt heute noch zur Ruhe? In der Schule oder bei der Arbeit herrscht Leistungsdruck, Zuhause werden viele von Informationen überflutet. Der Blick hängt am Handydisplay, Fernseher oder auf Arbeitsblättern und der Kopf raucht – zur Ruhe kommt man selten. Deshalb lehrt Brigitte Flatz Entspannungstechniken, denn sie ist überzeugt: “Wenn die Entspannung zu kurz kommt, dann entsteht negativer Stress.”
Krank vor Angst
Bei Kindern geht dies so weit, dass sie am Morgen über Kopfschmerzen oder Bauchweh klagen, weil sie nicht in die Schule wollen, führt Flatz aus. Manche Kinder würden sogar erbrechen. “So äußert sich Schulangst”, sagt Diplom-Psychologin Flatz. Wenn die Kinder dann in der Schule sind, können sie sich kaum konzentrieren. Der Grund dafür: “Die Kinder sind bereits am Morgen voll mit Informationen. In der Schule können sie deshalb nicht noch mehr aufnehmen”, meint Flatz und gibt ein Beispiel. Die Kinder seien wie ein gespanntes Gummiband. Sie müssen sich zuerst entspannen, bevor sie sich wieder anspannen, sprich, neue Informationen aufnehmen können. Im Zentrum für Autogenes Training können Schüler und Erwachsene zur Ruhe kommen.
Pure Entspannung
Das Autogene Training ist eine Entspannungsmethode, in der Körperübungen und Suggestionen vorkommen. Wie funktioniert das genau? WANN & WO war bei einer Trainingsstunde im Zentrum für Autogenes Training dabei. Drei Schüler liegen rücklings auf den ausgebreiteten Teppichen. Unter der Anleitung von Brigitte Flatz schließen die Schüler ihre Augen, atmen tief ein und aus. Dann folgt die Suggestion. Dieses Mal ist es der Satz “Ich bin entspannt und fühle mich frisch”. Solche Sätze beeinflussen die Psyche positiv. Beruhigende Musik begleitet die Sitzung. Flatz ist auch Musikpädagogin. Wichtig sei, auch Zuhause anzuwenden, was man in den Kursen lernt. “Am besten ein bis drei Mal täglich”, betont Flatz.
Gut für die Klassengemeinschaft
Auch Monika Kiker, Direktorin der Volkschule Mittelfeld, schätzt das Autogene Training. “Ob jung oder alt, jeder der sich selbst etwas Gutes tun will, der lernen will, sich zu entspannen, sollte das machen”, meint die Direktorin. “Das Autogene Training ist gut für die Klassengemeinschaft und den Umgang der Schüler miteinander. Die Schüler sind konzentrierter und weniger nervös. Deshalb fällt es ihnen in Prüfungssituationen auch leichter, Gelerntes umzusetzen”, sagt Direktorin Kiker abschließend.
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