Gleich zwei Mal eskalierten Streitereien ums Geld am Wochenende in Wien. Der 41-jährige Walter S. wurde vermutlich von seinem Kontrahenten Robert T. mit zahlreichen Stichen schwerst verletzt. Bei einem Konflikt in Penzing zog am Samstag ein Verdächtiger eine Pistole und gab einen Schuss ab. Ein anderer drohte mit einer Handgranate.
Mit rund 20 Stichwunden wurde Walter S. schwerst verletzt in seiner Wohnung in der Gudrunstraße in Favoriten von den Beamten aufgefunden, nachdem sie in der Nacht auf Sonntag gegen 0.30 Uhr von Nachbarn alarmiert worden waren. Der Verdächtige T., der sein mutmaßliches Opfer im Gefängnis kennen gelernt hatte, gab an, von seinem Bekannten zunächst auf den Konsum von Kokain eingeladen worden zu sein.
Mit Schraubenzieher auf Opfer eingestochen
Nach einiger Zeit habe der Gastgeber plötzlich Geld verlangt, sagte T. laut Polizei aus. Im Zuge der Auseinandersetzung soll er auch eine Art Dolch gezückt haben. T. gelang es, ihm die Waffe zu entreißen. Anschließend soll er mit der Klinge und einem etwa 25 Zentimeter langen Schraubenzieher mehrmals auf den 41-Jährigen eingestochen haben. Das Opfer erlitt unter anderem Verletzungen in Kopf, Oberkörper und Hals. Er wurde ins AKH eingeliefert und befand sich vorerst im Tiefschlaf.
Ohne Verletzte ging ein Streit in Penzing am Samstagnachmittag zu Ende: Mit einer Handgranate soll der 30-jährige Bosnier Elvir S. versucht haben, vom gleichaltrigen Peter K. offene Rechnungen auf geleistete Arbeiten einzutreiben. Gemeinsam mit Bekannten suchte er den Mann auf und drohte vermutlich, den Sprengkörper zu zünden. K. soll daraufhin eine Pistole gezogen und einen ungezielten Schuss abgegeben haben.
K. soll in der Folge eine Faustfeuerwaffe gezogen und damit einen ungezielten Schuss abgefeuert haben. Zum Zeitpunkt des Eintreffens der alarmierten Sicherheitswachebeamten befand sich S. im Keller des Wohnhauses, wo er sich eine Faustfeuerwaffe gegen die Schläfe hielt. S. und K. wurden schließlich festgenommen und nach Abschluss der Erhebungen, die vom Kriminalkommissariat West geführt wurden, in das Landesgerichtliche Gefangenenhaus eingeliefert.
Redaktion: Michael Grim
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