Stranzl-Weckruf: "Es ist keine Zeit mehr"
Goalie Jürgen Macho untermauerte mit einigen Glanzparaden seine Anwartschaft auf das Einser-Leiberl bei der EURO 2008, Erwin Hoffer war bei seinem Team-Debüt maßgeblich am Aufschwung in der zweiten Hälfte beteiligt und Martin Stranzl präsentierte sich einmal mehr als echter Führungsspieler.
Dabei hatte der Spartak-Moskau-Legionär wegen einer Viruserkrankung wochenlang pausieren müssen und sein erstes Mannschaftstraining erst im ÖFB-Camp in Lindabrunn absolviert. Die Kraft reichte zwar nur für 45 Minuten (“Nach 15 Minuten hatte ich eine Phase, in der mir die Luft weggeblieben ist”), in dieser Zeit stemmte sich der Burgenländer aber vehement gegen die in dieser Phase klar überlegenen Südamerikaner. Das nahm auch Teamchef Josef Hickersberger wohlwollend zur Kenntnis. Viele Mitspieler könnten sich am Verteidiger ein Beispiel nehmen, der “aggressiv war, obwohl er wochenlang nicht trainiert hat”, so der Niederösterreicher.
Stranzl war bemüht, seiner Führungsrolle so weit wie möglich gerecht zu werden. “Ich habe eine gewissen Vorbild-Funktion, also habe ich versucht, ein Zeichen zu setzen. Der eine oder andere ist auch mitgezogen”, kommentierte Stranzl die Kompromisslosigkeit, mit der er in seine Zweikämpfe ging. Einige Kicker hätten aber noch immer nicht verstanden, worum es im österreichischen Nationalteam gehe. “Manche Spieler machen es sich zu einfach. Sie denken, es ist noch viel Zeit bis zur EURO, aber es ist gar keine Zeit mehr”, mahnte der Russland-Legionär.
Von EURO-Reife war weder gegen Schottland noch gegen Paraguay etwas zu sehen – das musste auch Teamchef Josef Hickersberger eingestehen: “Es gibt keine Fortschritte im gewünschten Ausmaß. Das, was wir taktisch spielen wollten, hat überhaupt nicht funktioniert. Unser Kardinalfehler war, dass wir zu wenig lauffreudig sind, wenn der Gegner im Ballbesitz ist, und nicht so zur Sache gehen wie etwa ein Martin Stranzl.” Mit dem Resultat gegen Paraguay sei er aber halbwegs zufrieden.
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