Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) hat sich am Dienstag bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Diskussion um die Besteuerung von Trinkgeld geäußert. Dabei betonte er den Unterschied zwischen einer Steuerbefreiung, die laut ihm "im Wesentlichen vorhanden" sei, und einer Beitragsbefreiung.
"Beiträge, auch aus Trinkgeldern, ziehen im Gegenzug auch Leistungen für die Beschäftigten nach sich. Wenn man weniger einzahlt, werden auch Pension und Arbeitslosengeld niedriger", so Marterbauer.
Er sprach sich daher "im Interesse der Beschäftigten" für eine differenzierte Betrachtung aus. Änderungen müssten vorsichtig und mit Blick auf die soziale Absicherung vorgenommen werden.
Einheitliche Lösung soll kommen
Laut Marterbauer ist eine bundesweit einheitliche Regelung für die Behandlung von Trinkgeldern geplant. Zuständig ist Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ). Die Maßnahme sei Teil der Regierungsvereinbarung von SPÖ, ÖVP und Neos.

FPÖ kritisiert Ablehnung ihrer Anträge scharf
Christoph Steiner, Tourismussprecher der FPÖ, übte scharfe Kritik an der Bundesregierung. In einer Aussendung warf er SPÖ, ÖVP und Neos vor, dass "alle freiheitlichen Anträge zur Steuer- und Abgabenbefreiung von Trinkgeld in der Gastronomie abgelehnt, vertagt oder schubladisiert worden" seien.
"Gerade in der Gastronomie ist das abgabenfreie Trinkgeld ein wichtiger Bestandteil des Verdienstes – egal, ob bar oder mit Karte", so Steiner.
Er forderte eine vollständige Steuer- und Abgabenfreiheit von Trinkgeld, um Beschäftigte zu entlasten und den Arbeitsanreiz im Tourismusbereich zu erhöhen.

Regierung bremst – Opposition unter Druck
Während die FPÖ öffentlich den Druck erhöht, zeigt sich die Regierung um Schadensbegrenzung bemüht. Marterbauer warnte davor, die Diskussion rein populistisch zu führen. Es sei wichtig, Langzeitwirkungen auf das Sozialsystem mitzubedenken.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.