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Österreicher ist Geschäftsführer des Welt-Zooverbandes

©© Gerald Dick privat
Mehr als 600 Millionen Besucher schreiten alljährlich durch die Tore jener 1300 Institutionen, die sich im Welt-Zooverband WAZA („World Association of Zoos and Aquariums“) zusammengeschlossen haben. Der Tiergarten Schönbrunn gehört dazu.

Ab sofort ist ein Österreicher Geschäftsführer der in Bern beheimateten WAZA: Der 49jährige Wiener Biologe Dr. Gerald Dick.

Dick war zuletzt beim WWF International als Experte für Artenschutz tätig. Seine Doktorarbeit schrieb er über Graugänse – unter den Fittichen von Nobelpreisträger Konrad Lorenz.

Der neue Geschäftsführer kommt also nicht aus den Kreisen der Zoo-Fachleute, was jedoch keineswegs unbeabsichtigt ist.

Punkt eins der WAZA-Strategie ist für ihn die Erhaltung der Tierarten im Freiland. Dick: „Die Zoos sollen sich daran beteiligen, ihr Know-how einbringen, Projekte unterstützen oder selbst welche durchführen. Das deckt sich ganz mit meinem langjährigen Engagement, Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und zu schützen.“

Und weiter: „Weltweit stehen bereits 40000 Arten auf der Roten Liste. Die Zoos sollten also aktive Schutzpolitik betreiben. Erhaltungszuchtprojekte sind zwar wichtig, aber im Grunde nicht mehr als ein Notfallsprogramm.“

Als zweitwichtigste Aufgabe der WAZA und ihrer Mitglieder sieht Gerald Dick den Bildungsauftrag: „Wir erreichen alljährlich 600 Millionen Leute, die müssen wir für unsere Sache, für den Schutz der Natur und Ihrer Bewohner, begeistern.“

Der Tiergarten Schönbrunn ist an drei WAZA-Schutzprojekten aktiv beteiligt: an der Wiedereinbürgerung des Bartgeiers in den Alpen, am Projekt zur Rückkehr des Waldrapps in die Alpen und an einem Schutzprojekt für Elefanten in Sri Lanka.

WAZA-Website: www.waza.org

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