Österreich spielt um Bronze

Nach sechs Siegen in Serie musste Österreichs Männerteam bei der B-WM in Dornbirn erstmals als Verlierer vom Parkett. Kapitän Michael Schwendinger und Co. unterlagen im Halbfinale der Auswahl Südafrikas mit 3:6 Toren und treffen nun im Spiel um Platz drei heute ab 19 Uhr auf die Niederlande. Der Sieger dieser Begegnung darf sich nicht nur über die Bronzemedaille freuen, er qualifiziert sich zudem für die A-Gruppe. Das Endspiel um den Sieg bei den 14. Titelkämpfen bestreiten ab 20.30 Uhr Titelverteidiger USA und Österreich-Bezwinger Süd­afrika. Vor 1100 Zuschauern konnte sich die ÖRSV-Auswahl zu Beginn nur schwer auf das schnelle Spiel der Südafrikaner einstellen. Immer wieder fanden Kapitän Claudio Araujoo eine Lücke in der rot-weiß-roten Abwehr und kamen zu vielen Chancen. Mit einem Doppelschlag von Raul Teixeira in der 7. bzw. 9. Minute setzten sich die Gäste frühzeitig ab. „Wir haben die Startphase leider verschlafen und die Südafrikaner haben mit ihrer schnellen Spielweise enorm viel Druck gemacht“, erklärte Michael Witzemann. Der Lokalmatador war es auch, der nach zwei weiteren Treffern der Gäste durch Ricardo De Sousa (16.) bzw. Araujoo (17.) unmittelbar vor der Halbzeitsirene den psychologisch wichtigen 1:4-Anschlusstreffer erzielte.

Doppelschlag zum 3:4

In den zweiten 20 Spielminuten kam Österreichs Mannschaft wie ausgewechselt aus der Kabine. Auf einmal gab es Lücken in der gegnerischen Abwehr, und nach dem Doppelschlag von Schwendinger und Witzemann innert zwei Minuten zum 3:4 (32.) hielt es die Fans nicht mehr auf den Sitzen. Österreich kämpfte verbissen, am Ende waren es aber eigene Fehler, die von den Gästen eiskalt ausnutzt wurden. Nach dem 5:3 durch Sousa (32.) war die Partie gelaufen, der 6:3-Endstand war nun noch Zugabe. „Wir müssen die Niederlage schnell abhaken und alle Kräfte für das Duell gegen die Niederlande mobilisieren. Wir wollen unbedingt die Medaille und dazu ist noch einmal eine Top­leistung wie beim 3:0 in der Gruppenphase notwendig“, betonte ÖRSV-Teamchef Stefan Reichen.