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Steinschlagschutz für Stadtschrofen

Mutige Arbeiter in schwindelerregenden Höhen.
Mutige Arbeiter in schwindelerregenden Höhen. ©Stadtwerke Feldkirch
Sanierungarbeiten im Bereich Kraftwerk Hochwuhr im Gange.


Feldkirch. Die Felswand des Stadtschrofen ist derzeit Schauplatz aufwendiger Sanierungsarbeiten. Noch bis vorraussichtlich Mitte April sind Arbeiter damit beschäftigt, den Steinschlagschutz oberhalb des Kraftwerks Hochwuhr in der Felsenau zu erneuern. Ein größerer Felssturz im vergangenen Herbst hatte die obere Seilsperre so stark beschädigt, dass eine vollständige Erneuerung unvermeidbar war. Die Kosten für das Sanierungsprojekt liegen laut Hans-Jörg Mathis, Bereichsleiter Strom bei den Stadtwerken Feldkirch, bei etwa 70.000 bis 80.000 Euro.

Wetterbedingte Verzögerung

Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits zeitnah durchgeführt werden. Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse mussten die Arbeiten jedoch auf das Frühjahr verlegt werden. Ein zweiter Anlauf Ende Februar musste ebenfalls abgesagt werden. Gemäß dem Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ konnten die Sicherungsarbeiten vor einigen Tagen schließlich doch in Angriff genommen werden. Neben dem Wetter stellte zudem das Gelände mit der senkrechten Felswand eine besondere Herausforderung für die Fachleute der Firma HTB aus Nüziders dar. „Zur Erhöhung der Sicherheit musste daher die Felswand speziell an der Felssturzstelle zunächst von lockeren Steinen geräumt werden“, wie Mathis auf Anfrage erklärt.

Ende März wurden dann die defekten Netzteile abgebaut, abgeseilt und mittels Helikopter abtransportiert. Im gleichen Zuge wurde auch das Material für alle weiteren Arbeiten antransportiert. Nach der Montage der Arbeitsgerüste wurden die Anker für die neuen Netze gebohrt und eingemörtelt. Derzeit wird das neue Schutznetz im oberen Bereich montiert. Anschließend werden die Gerüste wieder abgebaut und die unteren Netze von den Steinen befreit, bevor diese Netze erneuert werden. „Ende nächster Woche sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein“, zeigt sich Thomas Slovik, Polier der HTB an der Baustelle am Stadtschrofen, optimistisch.

Kraftwerk Hochwuhr

Die fast hundert Jahre alten Wehranlagen und der sogenannte Oberwasserkanal wurden vor rund 15 Jahren durch den Bau des Kraftwerks Hochwuhr erneuert. Das Werk nutzt mit seinen beiden Kegelradrohrturbinen bis zu 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde bei einer Fallhöhe von 8,5 bis 9,5 Metern. Jedes Jahr werden so im Schnitt 16,7 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie erzeugt – genug, um über 4000 Feldkircher Haushalte mit Strom zu versorgen. Mit dem Kraftwerk sei zudem die Hochwassersicherheit an dieser Stelle der Ill erhöht worden, heißt es seitens der Stadtwerke. Im Zuge der Errichtung wurde außerdem eine Fischaufstiegshilfe eingerichtet, die Forellen und anderen Fischarten die Wanderung ermögliche. Eine automatische Zählanlage gibt außerdem Aufschluss über die Wanderung der Fische in der Ill und dokumentiert gleichzeitig die Entwicklung des Bestandes.

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