Steiermark: Polizist auf Dienststelle wohl von eigenem Kollegen erschossen

Update 12 Uhr: Nähere Details zu Hergang und Waffe, Stellungnahme des Landespolizeidirektors
Der Schütze wurde festgenommen, seine Dienstwaffe sichergestellt, wie die Polizei mitteilte. Zum Motiv konnte noch nichts gesagt werden. Erste Erhebungen und die Tatortsicherung übernahm das LKA Steiermark, in weiterer Folge soll das Landeskriminalamt Salzburg tätig werden.
Den Schüssen ging ein Gespräch zwischen den Beamten voraus
Ein Sprecher der Polizei sagte, die Rettungskräfte seien nach dem Vorfall um 7.45 Uhr sehr schnell in der Polizeiinspektion gewesen und hätten Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, jedoch vergeblich. Die näheren Umständen wollte man bei der Exekutive vorerst nicht genau schildern. Es habe aber offenbar ein Gespräch zwischen den beiden Polizisten gegeben, danach kam es zur Schussabgabe. Zu dem Zeitpunkt waren noch ein Polizist und eine Polizistin in der Inspektion in einem Gebäude oberhalb einer Bank in Trieben anwesend. Sie blieben unverletzt und werden nun betreut. Die vier Polizisten waren für den Tagesdienst eingeteilt gewesen, sie hatten um 7.00 Uhr übernommen.
Gesichert ist, dass es sich beim Opfer um einen 59-jährigen und beim mutmaßlichen Schützen um einen 46-jährigen Polizisten handelt. Über die Anzahl der Schüsse gab es noch keine Informationen, die Dienstwaffe - eine Glock 17 - wurde sichergestellt. Der 46-Jährige befand sich am Vormittag im Gewahrsam auf einer anderen Inspektion im Bezirk. Er hatte sich widerstandslos festnehmen lassen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Noch unklar, ob es sich bei Totem um den Kommandanten handelt
Die Frage, ob es sich bei dem Toten um den Inspektionskommandanten handle, wurde weder verneint noch bestätigt. Auch wollte man vorerst nicht sagen, ob es eine gezielte Schussabgabe oder eventuell ein Unfall gewesen sein könnte. Gegen 11.00 Uhr traf die Spurensicherung des LKA Steiermark ein, die Kollegen vom LKA Salzburg waren auf der Anfahrt in die Obersteiermark. Zum Tatort beordert wurden auch ein Kriseninterventionsteam sowie der sogenannte Peer Support der Polizei.
Der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner zeigte sich in einer ersten schriftlichen Stellungnahme tief betroffen: "Ein tragischer Vorfall hat sich in Trieben ereignet. Unsere Gedanken sind jetzt bei den Angehörigen des Verstorbenen. Die Geschäftsführung der Polizei Steiermark bietet allen Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen die bestmögliche Unterstützung in diesen schweren Stunden an."
(APA)
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