“Wir sind natürlich sehr froh, dass es noch geklappt hat. Das war eine turbulente Zeit. Nun können wir uns wieder auf das Radfahren konzentrieren”, betonte Team-Manager Harald Morscher.
Der Weltverband (UCI) hatte dem Team Mitte Juni aufgrund “schwerwiegender Reglementverletzungen”, die sich auf regelwidrige Beschäftigungsverhältnisse der Radprofis bezogen haben, die zweitklassige Rennlizenz entzogen. Am Donnerstag gewährte die UCI nach intensiven Bemühungen des Teams mit dem Österreichischen Verband dann aber doch noch rechtzeitig vor dem heimischen Saisonhöhepunkt eine drittklassige Continental-Genehmigung.
Morscher hofft, dass das Tauziehen keinen negativen Einfluss auf seine Fahrer gehabt hat. “Wir haben versucht, die Sportler bei Laune zu halten. Ich glaube nicht, dass das Training und die Einstellung gelitten haben”, so der ehemalige Rundfahrtsieger (1994) im Gespräch mit der APA.
Für den Ländle-Rennstall kommt dem ersten Abschnitt von Dornbirn nach Bludenz natürlich besondere Bedeutung zu. Morscher setzt bei der zu erwartenden Sprintankunft nach dem Teamaustritt von Rene Haselbacher dabei auf den Deutschen Rene Weissinger. Angesichts der starken Konkurrenz um den deutschen Topsprinter Andre Greipel (3 Etappensiege im Vorjahr) erwartet sich Morscher aber keine Wunderdinge. “Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass er eine super Figur abgeben wird”, so Morscher.
Im weiteren Verlauf in den Bergen erwartet sich das Team, dass der Schweizer Reto Hollenstein auf sich aufmerksam macht. Von den insgesamt fünf Österreichern sollen Josef Benetseder, Clemens Fankhauser und Christoph Sokoll für Teilerfolge sorgen. “Wir wollen jeden Tag um den Etappensieg kämpfen und für Furore sorgen”, bekräftigte Morscher. Damit wollen die Vorarlberger ihre zuletzt wohl einigermaßen irritierten Sponsoren bei der Stange halten. “Wenn wir uns nicht gut präsentieren, dann machen sich natürlich auch die Sponsoren Gedanken. Es ist ein hartes Geschäft”, sagte Morscher.
Nach der wiedererlangten Lizenz habe er von den Hauptsponsoren Land Vorarlberg und Radhersteller Corratec jedenfalls positive Signale erhalten, dass die Zusammenarbeit verlängert wird. Durch ein neueingeführtes, verschärftes Lizenzierungsverfahrens der UCI werde die Aufgabe nach der Rundfahrt aber keineswegs leichter, so Morscher. Die Lizenzunterlagen mit sämtlichen Sponsorvereinbarungen und Fahrerverträgen müssen für 2011 bereits eineinhalb Monate früher als bisher, am 1. Oktober, eingereicht werden. “Das wird vor allem für alle kleinen Teams schwierig. Aber wird werden alles versuchen, um wieder eine Professional-Lizenz zu bekommen”, meinte der Ex-Profi.
Neben den Vorarlbergern sind bei der 62. Auflage der Rundfahrt mit ARBÖ Gourmetfein Wels, dem Team Tyrol und die durch eingeleitete Dopingverfahren gegen drei Fahrer dezimierte Mannschaft KTM Gebrüder Weiss drei weitere österreichische Rennställe am Start. Die Welser Equipe etwa hat sich hohe Ziele gesteckt. “Ein Etappensieg wäre ein Traum,” erklärte Obmann Wilfried Luger. In der Gesamtwertung soll nach Top-15-Ergebnissen in den vergangenen zwei Jahren diesmal ein Platz unter den besten Zehn her.
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