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Startschuss für Frühjahrslohnrunde am Mittwoch

Chefverhandler Binder und Dürtscher.
Chefverhandler Binder und Dürtscher. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Papierindustrie gibt am Mittwoch das Startsignal für die Frühjahrslohnrunde. Danach sind die Elektro- und Elektronikindustrie, die Chemische Industrie sowie die Glasindustrie dran.
PRO-GE: 2025 keine Nulllohnrunde
Vorbereitungen auf Frühjahrslohnrunde

Nächste Woche Mittwoch beginnt die Frühjahrslohnrunde, eingeläutet wird sie von der Papierindustrie mit ihren 8.000 Beschäftigten, am Freitag folgt die Elektro- und Elektronikindustrie mit 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ausgangsbasis ist eine rollierende Inflation von voraussichtlich 2,8 Prozent. Den Gewerkschaften PRO-GE und GPA geht es um eine dauerhafte Einkommenserhöhung, wie sie am Freitag noch einmal betonten. Nulllohnrunden erteilten sie eine klare Absage.

Glasindustrie am Schluss

"Nulllohnrunden retten den Wirtschaftsstandort nicht. Im Gegenteil, eine funktionierende Wirtschaft braucht Menschen, die genug Geld haben, um Produkte zu kaufen und Dienstleistungen zu konsumieren", so die Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) in einer Aussendung. Nach der Papier- und Elektroindustrie gehen eine Woche drauf die 50.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie in ihre KV-Runde, den Abschluss bildet am 20. Mai die Glasindustrie mit 7.000 Mitarbeitern.

Keine Verhandlungen gibt es heuer für die rund 7.500 Beschäftigten der Textilindustrie, nachdem im Vorjahr auch die Erhöhung für 2025 vereinbart wurde. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne/Grundgehälter und die Ist-Löhne bzw. Ist-Gehälter werden mit 1. April um die rollierende Inflationsrate (März 2024 bis Februar 2025) plus 0,3 Prozent erhöht. Der neue Mindestlohn wird auf über 2.000 Euro brutto angehoben.

Kompromiss bei Buslenkern

Obwohl die Frühjahrs-Lohnrunde erst beginnt, hat es seit Jahresbeginn doch schon einige Abschlüsse gegeben. Besonders holprig verlief es bei den Buslenkern, hier waren fünf Verhandlungsrunden für eine Einigung notwendig. Der Kompromiss sieht für die 12.000 Beschäftigten bei privaten Autobusbetrieben eine Reallohnerhöhung rückwirkend mit 1. Jänner in Höhe von 3,6 Prozent für heuer vor. Ab Jänner 2026 sollen die Löhne dann erneut um die durchschnittliche Inflation plus einem Reallohnzuwachs angepasst werden.

(APA/Red)

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