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"Starmania": Startschuss gefallen

"Von der Musik leben können", das ist einer der Wünsche, die die Kandidaten der neuen Staffel, die am Freitag startete, im Vorfeld kundgetan haben. Alle Kandidaten im Überblick

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, müssen die 18 Teilnehmer sich doch in den kommenden Wochen noch von sechs Mitstreitern trennen, bevor es ins richtige Finale geht. Über „total unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten“ freute sich ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm kürzlich. Von dieser Vielfältigkeit kann man sich auch im Internet überzeugen. Dort werden täglich frische Hintergrundinformationen zu allen Kandidaten angeboten.

Wer welche Probleme hat, wer sich Gedanken um sein perfektes Styling macht oder wer bei der ersten Tanzprobe ausgerutscht ist, das erfährt der „Starmania“-Fan rund um die Uhr. So stehen die Jungtalente bereits vor ihrem ersten Auftritt im Fernsehen in der Öffentlichkeit. Und bevor sie von der Musik leben können, haben sich Tanja, Dagmar und Co. von ihren Brotberufen wie Friseurin oder Verkäuferin vorübergehend frei stellen lassen.

Drei Wochen lang rittern die ersten neun Kandidaten Dagmar, Mario, Tanja, Andy, Rene, Nadine, Johnny, Martin und Birgit um einen Platz in der Endrunde, an der nur mehr die zwölf Besten teilnehmen. Der musikalische Hintergrund der „Starmaniacs“ könnte unterschiedlicher nicht sein: Mario etwa, ein 17-jähriger Schüler aus der Steiermark, weist sogar eine zweijährige Gesangsausbildung auf, zusätzlich hat er Erfahrung mit Gitarre und Schlagzeug und schreibt eigene Songs. Musik sei sein Lebensinhalt, wird er vom ORF zitiert. Auch Bühnenerfahrung konnte er bereits mit seiner Band „Immortality“ bei diversen Auftritten sammeln. Für die Auftaktshow hat sich Mario den Song „Bad Day“ von Daniel Powter ausgesucht.

Natürlich habe er schon Lampenfieber, „aber dagegen gibt es sowieso nur ein Rezept: Augen zu und durch.“ Mario, der sich selbst als „Rotzpipn“ bezeichnet, hatte beim Casting Glück: Nach der ersten Runde war er ausgeschieden, die Jury hat sich dann jedoch entschlossen, ihn nachzunominieren. Auf der Website des ORF wird übrigens darauf hingewiesen, dass Mario wieder Single ist. Das hat schon viele weibliche Fans entzückt, die im Internet bereits fleißig Nachrichten posten. Mario hat dort sogar schriftliche Unterstützung eines Gemeinderats seiner Heimatgemeinde bekommen.

Eine, die sich schon bei den ersten beiden „Starmania“-Staffeln bewerben wollte, aber „den inneren Schweinehund nicht überwinden“ konnte, ist die 24-jährige Dagmar aus Oberösterreich. Die Verkäuferin, die ihren Job als Modeberaterin für „Starmania“ sogar gekündigt hat, gibt an, rund 40 CDs zu haben, in die sie regelmäßig „reinhöre“. Auch sie hat schon Erfahrung, sie sang in Coverbands, einer Funkband sowie bei Musical-Abenden im Welser Stadttheater. Das Publikum möchte Dagmar in der ersten Sendung mit „God Is a DJ“ für sich gewinnen, obwohl sie an Pink „mehr die Musik als ihre Art“ schätzt. Als Kind spielte sie übrigens in einer Blaskapelle, singen durfte sie dort jedoch leider nicht.

Eine besonders schwierige Nummer hat sich Tanja (23) aus Oberösterreich für den Auftakt ausgesucht: Die Friseurin, die vor der Bewerbung bei „Starmania“ noch ihre Lehre abschließen konnte, singt am 6. Oktober Mariah Careys „I Still Believe“. Musik nehme einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein: „Ich singe eigentlich, seit ich denken kann. Schon in der Volksschule durfte ich die Hauptrolle in einem Kinder-Musical spielen.“ Erfahrung im Rampenlicht kann Tanja auch bereits vorweisen. Nachdem sie in einer Disco von der Chefin einer Model-Agentur entdeckt wurde, nahm sie an zahlreichen Wettbewerben teil und darf sich über Titel wie „Miss Blond“, „Miss Elegance“, „Miss Fotogen“ und nicht zuletzt „Miss Kremstal“ freuen. Mit der Kritik, vor der sie wohl auch bei „Starmania“ nicht verschont werden wird, könne sie bereits umgehen: „Ich habe mir eine Schutzhülle zugelegt“, gesteht die Oberösterreicherin.

Noch die Schulbank drückt der 16-jährige Kärntner Martin. Er hat im Internet vom Casting erfahren: „Ich wollte immer schon etwas mit Musik machen, und da hab ich mir gedacht, das probier’ ich.“ Der Gailtaler Schüler singt seit seinem achten Lebensjahr – zuerst im Chor und dann mit seiner Schulband: „Wir sind schon bei einigen Bandwettbewerben, Events und Festen aufgetreten.“ Privat hört Martin am liebsten Pop, Rock und Jazz. Für seinen ersten Auftritt im Fernsehen hat er Robbie Williams’ Hit „Angels“ ausgewählt. „Ich bin eigentlich kein Robbie-Fan, aber der Song ist einfach super.“ Obwohl er erst 16 ist, hat er mit seinem Sinn für das perfekte Styling die Jury bereits während des Castings verwirrt: Modebewusst hat er seine Haarfarbe mehrmals verändert, um dann wieder bei blond zu landen: „Das ist ein bisschen frischer“.

Der zweite Kärntner ist Johnny (22). Der in Budapest geborene, farbige „Starmaniac“ lebte u.a. auch in Kalifornien und auf der Karibikinsel Jamaika, dem Heimatland seines Vaters. Er arbeitet in Klagenfurt als Grafiker. Vom ORF wird er als „hoffnungsloser Optimist“ vorgestellt. Er legt bei seinen Darbietungen das meiste Selbstbewusstsein an den Tag, das war jedoch nicht immer so: „In der ersten Runde habe ich schon damit gerechnet, aufzusteigen. Aber je weiter ich gekommen bin, umso unsicherer bin ich geworden. Super, dass ich es dann doch geschafft habe.“ Auch Johnny macht „seit Ewigkeiten Musik. Aber so richtig – also schreiben und performen – seit meinem 13. Lebensjahr.“ In der Auftaktsendung geht er mit „This Love“ von Maroon 5 an den Start. Seine Energie lebte er bereits bei den Proben aus, sein Trainer musste ihn sogar ein wenig zurückpfeifen. Nach seiner intensiven Tanzperformance nannte ihn der Choreograf gar ein „Springgingerl“.

Mit ihren 25 Jahren zählt die Wiener Pädagogin Birgit zu den reiferen Kandidaten, was sie auch durch ihr Äußeres beweist. Birgit erinnert ein wenig an die unkonventionelle Siegerin der zweiten Staffel, Verena. Dass sie nicht über Modelmaße verfügt, findet sie selbst nicht schlimm. „Ich mag mich, wie ich bin“, sagt sie auf der Website von „Starmania“. Ihre Teilnahme hat sie dem Zufall zu verdanken: „Im Zug von Wien nach Graz hat mir ein Mädel vom Casting erzählt.“ Das erste Vorsingen war für die Wienerin mit steirischen Wurzeln vor allem „eine Übung für selbstsicheres Auftreten. Ich wollte ganz gelassen an den Start gehen, war aber dann natürlich doch sehr nervös.“ Privat hört Birgit alles außer Techno – von Irish Folk über Klassik bis zu Rock und Pop. Für den 6. Oktober hat sie sich für „I Don’t Want to Wait“ von Paula Cole aus der TV-Serie „Dawson’s Creek“ entschieden: „Das ist ein Supersong, der für mich auch sehr emotional besetzt ist und mit dem mich sehr viel verbindet.“

Die Musik tatsächlich zum Beruf gemacht hat der 30-jährige Andy aus Vorarlberg, auch er fällt durch sein Äußeres auf: Piercing, Tätowierung, der perfekte Rockstar. Er spielt Schlagzeug, Gitarre, Bass und Klavier, seit rund zehn Jahren spielt er unter anderem in der Band „Workingchair“, mit der er auch schon eine CD herausgebracht hat. Privat hört Andy „eigentlich alles – von Pearl Jam, über Tom Petty bis Pink Floyd“. Vom „Starmania“-Casting hat er im TV erfahren: „Ich war auch schon beim Casting für die zweite Staffel, damals habe ich das aber zu wenig ernst genommen. Diesmal war ich besser vorbereitet, und so hat es dann auch geklappt.“ An den Start geht der Vorarlberger mit „Basket Case“ von Green Day. Dass die Musik sein Beruf werden würde, war nicht von Anfang an klar. Er hätte eigentlich genauso gut Skispringer oder Snowboarder werden können. Andi besuchte das Skigymnasium Stams und trainierte dort mit Andi Goldberger Skispringen.

Papiertechniker ist der 24-jährige René aus Salzburg. Musikalisch ist er ein Autodidakt: „Mit 15 habe ich mir eine Gitarre, ein Lehrbuch und eine dazugehörige CD gekauft, und dann habe ich mich mit vollem Elan auf meine Leidenschaft, die Musik, gestürzt.“ Sein Musikgeschmack weicht ein wenig von seinen Mitstreitern ab: „Vor allem Country und Oldies, aber auch Pop und Rock.“ In der Auftaktshow geht er mit „Beautiful“ von James Blunt an den Start: „Das ist ein total schönes Lied, und ich werde meinen Auftritt sehr gefühlvoll angehen.“ Auf Reisen begleiten den begeisterten Fitness-Studio-Besucher stets seine Bibel und seine Gitarre.

Das weibliche Nesthäkchen ist die 16-jährige Nadine aus Tirol. Sie geht wie ihr Kollege Martin noch in die Schule. Auch sie ist mit Musik und Gesang aufgewachsen: „Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie und hatte meine ersten Auftritte schon mit fünf Jahren bei Weihnachts- und Familienfesten.“ Dass es wieder ein „Starmania“-Casting gibt, hat die Schülerin „irgendwo aufgeschnappt. Zuerst musste ich aber noch mit meinen Eltern reden. Aber für mich war bei den ersten beiden Staffeln schon klar, dass ich – wenn ich 16 bin – mitmachen möchte.“ Vor das Fernsehpublikum tritt sie mit dem Song „Bridge over Troubled Water“ von Simon and Garfunkel. Nadine, die zum ersten Mal auf eigenen Beinen steht, wie sie selbst berichtet, lebt mit ihrer Teilnahme an „Starmania“ den Traum ihres Vaters, der immer Musiker werden wollte.

„Starmania“ hat nicht nur junge, motivierte Kandidaten, sondern auch einen neuen Song: Mit „Sing for Me“ wird die Show am 6. Oktober um 21.15 Uhr in ORF 1 von allen 18 neuen „Starmaniacs“ eröffnet. Produziert wurde die Single von Thomas Rabitsch: „Ich habe versucht, alle 18 Kandidaten gleichmäßig in dem Song unterzubringen, was bei drei Minuten und zehn Sekunden gar nicht so leicht war. Aber ich glaube, dass uns das sehr gut gelungen ist und wir mit ’Sing for Me’ einen idealen Opener für ’Starmania’ haben.“ Ab 27. Oktober ist die Single von Universal Music im Handel erhältlich.

Für optische Unterstützung bei den Performances der „Starmaniacs“ sorgt jede Menge High-Tech auf drei Ebenen. Designer Florian Wieder griff unter anderem auf LED-Technik zurück, die auch bei der aktuellen Tour von U2 zum Einsatz kommt – und so können nun etwa räumliche Bilder und spektakuläre Effekte direkt in den Set integriert werden. Rund um die Shows gibt es weiterhin täglich Neues von den Kandidaten, die alle ein Ziel haben: „Die erste Runde überstehen.“

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